FAQ zum Sportstudium
Du möchtest Sport studieren, aber dich verunsichern noch einige Fragen? Kein Problem, denn wir haben die Antworten für dich parat! Neben intensiver Eigenrecherche haben wir Absolventen*innen befragt, um dir einen unverfälschten Einblick ins Sportstudium zu gewähren.
Voraussetzungen
Folgend klären wird für dich die wichtigsten Fragen dazu, mit welchen Voraussetzungen du ein Sportstudium anstreben kannst.
In der Regel wird für ein Sportstudium vorausgesetzt, dass du das Abitur (auch Allgemeine Hochschulreife genannt) hast. Danach ist die Sporteignungsprüfung ein entscheidendes Kriterium.
Wobei diese nicht bei jedem Sportstudiengang relevant ist. Beispielsweise wird an den meisten Hochschulen für das Sportmanagement Studium kein Sporttest verlangt, denn dafür ist es wesentlich wichtiger, dass du fit in Mathe bist. Aber auch bei neuzeitigen Nischenstudiengängen wie eSports oder Sportmarketing ist ein Sporteignungstest hinfällig.
Darüber hinaus entscheiden noch weitere Faktoren wie der Numerus Clausus (NC), Anzahl der Wartesemester und hochschuleigene Kriterien (bspw. persönliches Auswahlgespräch), ob du am Ende einen Studienplatz ergattern kannst.
Generell kannst du mit deinem Fachabitur an einer Fachhochschule studieren. Leider gibt es nur sehr wenige Fachhochschulen (FH) bzw. Technische Hochschulen (TH) die ein Studium im Sportbereich anbieten – wie beispielsweise die TU Deggendorf in Bayern.
Aber das ist kein Grund zu verzagen! An vielen Universitäten kannst du auch mit einem Fachabitur zum Sportstudium zugelassen werden. Genauere Infos dazu findest du in unserem Ratgeberartikel “Studieren ohne Abitur”.
Und wenn du dich fragst, was überhaupt der Unterschied zwischen Fachhochschule, Universität und Akademie ist, helfen wir dir ebenfalls auf die Sprünge.
Das kommt wieder ganz auf den Sportstudiengang und die Hochschule an. Bei Sportmanagement gibt es beispielsweise einige Hochschulen, wo überhaupt keine sportpraktischen Unterrichtseinheiten vorgesehen sind. Wenn du wiederrum Sport auf Lehramt studierst, musst du im Verlauf deines Studiums diverse Sportarten bestehen und im Vorhinein einen Sporteignungstest ablegen. Generell schadet es aber nie sich auch praktisch für Sport zu begeistern, wenn man ein sportbezogenes Studium anstrebt.
Ja, das kannst du. Allerdings kommt es darauf an, was du studieren möchtest. Bei einem Sportstudium wie dem Sportwissenschaften Studium, Sport auf Lehramt Studium oder Fitness Studium wird es je nach körperlicher Beeinträchtigung schwierig, den Sporteignungstest zu bestehen.
Allerdings bieten einige Universitäten wie die Sporthochschule Köln oder die Universität Duisburg-Essen gesonderte Zulassungsvoraussetzungen für Bewerber*innen mit Behinderung an.
Bei Sportstudiengängen mit geringer oder gar keiner Sportpraxis wie dem Sportmanagement Studium, Sportmarketing Studium oder Sport- und Eventmanagement Studium stellt eine körperliche Behinderung kein Hindernis dar.
Sporteignungsprüfung
Folgend klären wir alle deine Fragen zur Sporteignungsprüfung (aka. Sporteignungstest), damit du bei der Bewerbung auf dein Sportstudium bestens vorbereitet bist.
Die Sporteignungsprüfung dient dazu, die sportmotorische Leistungsfähigkeit der Studienbewerber*innen zu prüfen, um sicherzustellen, dass sie die notwendigen körperlichen Fähigkeiten für ein Sportstudium besitzen. Getestet werden dabei vor allem Kraft, Ausdauer, Koordinationsfähigkeit, Beweglichkeit und Schnelligkeit.
Sportvorbereitungskurse werden meistens an der jeweiligen Universität angeboten. Ergänzend solltest du dir einen eigenen Trainingsplan erstellen. Dabei ist es wichtig, dass du dich nicht auf eine Sportart versteifst, denn es können bis zu 20 verschiedene Disziplinen abgetestet werden. Eine Mischung aus Kraft-, Turn- und Schwimmtraining wird von den meisten Absolventen und Absolventinnen empfohlen.
Wenn du bereits sehr sportlich unterwegs bist, können sechs bis acht Wochen intensive Vorbereitung ausreichen. Allgemein wird jedoch empfohlen, ein halbes Jahr vorher mit dem Training anzufangen. So kannst du die Intensität bis zum Stichtag steigern, ohne deinen Körper zu überfordern. Denn auch Ruhetage sind wichtig, in denen dein Körper sich rehabilitieren kann!
Wichtig: Kurz vor der Sporteignungsprüfung von null auf hundert zu gehen, kann dich statt ins Wunschstudium mit einem Kreislauf-Kollaps ins Krankenhaus befördern. Hier ist also Vorsicht geboten.
Weitere Infos zur Vorbereitung auf die Sporteignungsprüfung findest du in unserem gleichnamigem Ratgeberartikel.
Nein, eine Sporteignungsprüfung braucht es hauptsächlich für sportpraktische Studiengänge. Allerdings ist es am Ende von der Hochschule abhängig, ob eine Sporteignungsprüfung gefordert wird. Bei Studiengängen wie Sportmarketing, Sportjournalismis und Sportmangement ist es beispielsweise eher die Ausnahme von der Regel, wenn eine Hochschule einen Sporteignungstest verlangt.
Dauer & Studienformen
Wir klären folgend deine Fragen zur Dauer eines Stportstudiums und informieren dich, in welchen Studienformen du studieren kannst.
Für ein Bachelorstudium im Spotbereich sind sechs bis sieben Semester Regelstudienzeit angesetzt – was übrigens für alle Bachelorstudiengänge üblich ist. Umgerechnet sind das drei bis dreieinhalb Jahre, da ein Semester einem halben Jahr entspricht.
Aber was bedeutet Regelstudienzeit? In dieser Zeit sollest du das Studium in der Regel bewältigt bekommen. Musst du aber nicht. Generell kann ein Bachelorstudium bis zum 12 Semester ausgereizt werden, ehe du exmatrikuliert wirst. Ob das zielführend ist, ist eine andere Frage. Den Berufseinstieg wird es dir zumindest nicht erleichtern und auch finanzielle Unterstützung wie BAföG läuft mit der Regelstudienzeit aus.
Schließt du an dein Sport Bachelorstudium noch ein Sport Masterstudium an, studierst du weitere drei bis fünf Semester.
Du kannst ein Sportstudium als:
- Vollzeitstudium
- Duales Studium
- Fernstudium
- Berufsbegleitendes Präsenzstudium
absvolvieren. Letztlich hängt es von dem auserwählten Studiengang sowie der jeweiligen Hochschule ab, in welcher Studienformen du studieren kannst. Falls du mehr über die einzelnen Studienformen erfahren willst, dann besuche unseren gleichnamigen Ratgeberartikel.
Natürlich kannst du ein Sportstudium auch neben deinem Beruf meistern. Allerdings wird ein berufsbegleitendes Präsenzstudium oder Fernstudium hauptsächlich von privaten Hochschulen angeboten. In unserer Hochschuldatenbank findest du unter anderem genau solche Studienangebote.
Falls du dich erstmal über die Unterschiede zwischen privatem und stattlichem Studium informieren möchtest, hilft dir unser Ratgeberartikel “Privat oder staatlich studieren” weiter.
Schwierigkeitsgrad
Schaffe ich das Studium überhaupt? Dieser Gedanke plagt viele Studienanfänger*innen, daher haben wir Absolvent*innen gefragt, wie sie das Sportstudium empfunden haben.
Viele Sportwissenschaft-Studenten und -Studentinnen finden, dass das Sportwissenschaft Studium nicht schwer ist, solange man sportbegeistert ist. Also zum einen gerne Sport betreibt und zum anderen an sportlichen Theoriethemen wie Bewegungslehre, Anatomie und Ernährung interessiert ist.
Was eher als schwer empfunden wird, ist der Zugang zum Studium: Da das Sportwissenschaft Studium sehr populär ist, braucht es an den staatlichen Hochschulen eine gute Abi-Note, um einen Studienplatz zu ergattern. Weitere Infos dazu findest du in unserem Ratgeberartikel “NC im Sportstudium”.
Laut Aussage einiger Sportmanagement-Absolvent/innen ist ein Sportmanagement Studium nicht schwieriger als andere Studiengänge mit BWL-Schwerpunkt. Wichtig ist, dass du ein gutes Verständnis für Mathematik und Interesse an Wirtschaftsthemen mitbringst. Ansonsten werden dir viele Studieninhalte, trotz des stetigen Bezugs auf die Sportbranche, keine Freude bereiten.
Wenn diese Kriterien bei dir erfüllt sind, wird dir das erlernte Fachwissen aber ebenso in anderen Branchen die Türe öffnen. Denn nicht nur im Sport werden Fachkräfte mit Finanz- und Management-Skills benötigt.
Das kommt ganz darauf an, für welchen Sportstudiengang du dich entscheidest. So kommt in einem Sportmanagement Studium natürlich wesentlich mehr Mathe vor als im Sportwissenschaft Studium. Dort erwarten dich hauptsächlich Vorlesungen zum Thema Statistik, die laut Aussage der meisten Sportwissenschaft-Absolvent*innen absolut machbar sind. Im Sportmanagement Studium musst du wiederrum komplexe Finanzierungspläne aufstellen, womit ein ausgeprägtes Zahlenverständnis vorausgesetzt wird.
Berufliche Perspektive
Nach dem Studium folgt der Sprung ins Berufsleben. Aber was erwartet dich nach dem Sportstudium? Wir haben die Antworten zu deinen Karrierefragen.
Das kommt darauf an, was du studierst. Wer Sport auf Lehramt studiert hat, arbeitet später klassischerweise als Sportlehrer*in. Ansonsten qualifizieren dich viele Sportstudiengänge für eine Festanstellung als Fitnesstrainer*in.
Im Fall des Sportmanagement Studium kannst du wiederrum eine berufliche Zukunft als Sportdirektor*in oder Projektleiter*in erwarten. Während dich ein Sportjournalismus Studium als Sportjournalist in die Redaktion eines großen Sportmagazins oder TV-Senders befördert.
Vielleicht gehörst du auch zu den eher technisch-affinen Sportstudenten, die ein Studium im Bereich Sport und Technik absolvieren. In diesem Fall entwürfst du neue ergonomische Sportgeräte für internationale Produktionsfirmen.
Am besten liest du dir unsere ausführlichen Berufsprofile durch.
Das lässt sich pauschal nicht beantworten, dafür sind deine beruflichen Optionen nach dem Sportstudium zu facettenreich. Allerdings findest du in unseren ausführlichen Berufsprofilen auch immer konkrete Angaben zum Gehalt, wie beispielsweise:
- Gehalt Sportlehrer*in
- Gehalt Sportmanager*in
- Gehalt Sportpädogog*in
- Gehalt Sporttherapeut*in
- Gehalt Sportjournalist*in
- Gehalt Sportdirektor*in
Sonstige Fragen
Am Ende wollen wir dir noch zu ein paar speziellen – aber dennoch wichtigen Fragen – Rede und Antwort stehen.
Kurz gesagt: es gibt viele unterschiedliche Sportstudiengänge. Wir bieten dir eine Übersicht aller Bachelorstudiengänge und Masterstudiengänge im Sportbereich an.
Nein, es gibt kein Rettungsschwimmer Studium. Aber du kannst als Polizei- oder Sportstudent*in das Rettungsschwimmer-Abzeichnen in Bronze, Silber oder Gold ablegen.
An dem Klischee, dass Sportstudenten und Sportstudentinnen hauptsächlich in Jogginghose rumlaufen, ist laut Aussage vieler Sport-Absolventen und -Absolventinnen was Wahres dran. Immerhin erwarten dich täglich sportpraktische Übungseinheiten. Zudem sind Sportsachen einfach unheimlich gemütlich. Natürlich gibt es aber auch Sportstudiengänge mit wenig – oder sogar gar keinem – sportpraktischem Anteil.
Letztlich ist es dir selbst überlassen, ob du dich vor dem Training nochmal umziehen möchtest oder direkt in Sportklamotten zur Uni kommst. Nur so viel sei gesagt: Gerade als Student*in hast du noch die Freiheit rumzulaufen, wie du möchtest. Später im Berufsleben kann das schon ganz anders aussehen.