Beruf Sportdirektor*in
Einstiegsgehalt
ca. 16.000 Euro brutto/Monat
Eigenschaften
Entscheidungsfreudigkeit, Organisationstalent, strategisches Denken
Besonderheiten
Als Sportdirektor*in eines großen Vereins stehst du in der Öffentlichkeit
Was macht ein*e Sportdirektor*in?
Als Verantwortliche*r für die Zusammenstellung des Teams bist du neben den Trainern oder Trainerinnen die wichtigste Person für einen Sportklub. Du stellst Spieler*innen ein, schreibst Verträge und führst Verhandlungen über ihren Verdienst durch, denn du verwaltest das Budget. Außerdem organisierst du die Auswärtsspiele für die komplette Mannschaft.
Nicht nur die Verwaltung gehört zu deinen Aufgaben als Sportdirektor*in: Du setzt sein Wissen über Sport ein, um zusammen mit dem*r Trainer*in die Leistungsfähigkeit der Mannschaft zu steigern, indem du passende Weiterbildungen für die Spieler*innen ermöglichst . Und wenn es einmal kracht, vermittelst du zwischen der Mannschaft und den Trainer*innen. Letztlich bist du auch das Gesicht deines Sportklubs: Als Pressevertreter*in übernimmst du die Kommunikation mit den Medien vor Ort. Dementsprechend solltest du auch Reisebereitschaft mitbringen. Es gibt also eine große Schnittmenge an Aufgaben von Sportdirektor*innen und Sportmanager*innen. Welche Aufgaben du im Berufsalltag übernimmst, unterscheidet sich von Verein zu Verein.
Wo kannst du als Sportdirektor*in arbeiten?
Als Sportdirektor*in arbeitest du für Sportvereine. Die Position ist vor allem in den Fußballvereinen der ersten Bundesliga verbreitet. Natürlich kannst du auch andere, größere Klubs anderer Sportarten dirigieren. In kleineren Sportvereinen kannst du die gleichen Tätigkeiten ausführen, die Positionen werden dann jedoch anders bezeichnet beziehungsweise werden von der Geschäftsführung übernommen. Sportvereine, in denen Sportdirektor*innen tätig sind, sind zum Beispiel:
- 1. FC Köln – Sportdirektor Christian Keller
- Bund Deutscher Radfahrer e.V. (BDR) – Patrick Moster
- Deutscher Skiverband – Horst Hüttel (DSV)
- SG Frankfurt (Schwimmgemeinschaft Frankfurt) - Michael Ulmer
- MT Melsungen (Handball) – Michael Allendorf
Typische berufliche Schwerpunkte
Da du als Sportdirektor*in eine bestimmte Position besetzt, gibt es bei diesem Beruf keine typischen Schwerpunkte wie bei anderen Berufen. Je nachdem, für welchen Verein du tätig bist und wie die Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung gestaltet ist, kannst du dich bei der Tätigkeit zum Beispiel auf die Öffentlichkeitsarbeit oder die Verträge mit Sportler*innen konzentrieren.
Wege zum Beruf Sportdirektor*in
Es gibt viele Wege, Sportdirektor*in zu werden. Genau genommen gibt es keinen bestimmten Ausbildungsweg oder Studiengang, der dich auf den Beruf vorbereitet. Aber die folgenden Sport Studiengänge vermitteln dir eine solide Basis für die beschriebenen Aufgaben eines Sportdirektors oder einer Sportdirektorin.
Sportmanagement Studium
Wenn du Sportmanager*in werden möchtest, ist ein Sportmanagement Studium eine gute Wahl. Im Studium lernst du, wie das Sportbusiness funktioniert. Dir werden wirtschaftswissenschaftliche Grundlagen vermittelt, die du als Sportdirektor*in gut gebrauchen kannst. Ebenso stehen Finanzplanung und Personalführung auf dem Stundenplan.
Fußballmanagement Studium
Fußball ist deine Leidenschaft? Dann kannst du im Fußballmanagement Studium deinen Fokus direkt auf deine Lieblingssportart richten. Neben dem Vereins-, Event- und Markenmanagement sind auch Vertrieb, Statistik und Wirtschaftsrecht Inhalte dieses Studiums, die dich gut auf deine Tätigkeit als Sportdirektor*in vorbereiten.
Sportmarketing Studium
Kommunikationspsychologie, Marketingmanagement, Sportökonomie und je nach Schwerpunkt auch Strategisches Verhandlungsmanagement – all das lernst du in einem Sportmarketing Studium und hast damit gute Voraussetzungen, deine Karriere als Sportdirektor*in voranzutreiben.
Weiterbildungen
Auch mit einem verwandten Studiengang wie Sportwissenschaften oder BWL mit Schwerpunkt Sport kannst du den Beruf Sportdirektor*in ausüben. Denn in diesem Fall kannst du dein Studium noch mit einer Weiterbildung ergänzen. In einer Weiterbildung zum*zur Sportdirektor*in werden dir die benötigten Kompetenzen nochmal gebündelt vermittelt. Die Deutsche Sporthochschule Köln bietet zum Beispiel ein Zertifikatsstudium „Sportdirektor*in im Nachwuchsleistungs- und Amateurfußball“ an. Auch eine Weiterbildung zum*zur Sportfachwirt*in ist zur Vorbereitung für den Beruf geeignet.
Berufsperspektiven
Da Sportdirektoren und Sportdirektorinnen für größere Sportvereine arbeiten, gibt es nur eine sehr begrenzte Anzahl an Arbeitsplätzen. Direkte Ausschreibungen auf typischen Jobportalen wirst du wahrscheinlich seltener finden. Es lohnt sich also, bei deinem Wunscharbeitgeber direkt anzufragen oder schon frühzeitig Beziehungen aufzubauen. Du kannst außerdem nach ähnlichen Berufsbezeichnungen wie „Sportliche*r Leiter*in“ oder „Sportchef*in“ suchen, denn je nach Verein können die Positionen andere Bezeichnungen haben.
Karriereweg und Aufstiegschancen
Das Sportbusiness bietet vielfältige Karrierewege und Aufstiegschancen. Als Sportdirektor*in gehörst du bereits zu den wichtigsten Personen eines Sportvereins. Je nach Verein können die Schwerpunkte deiner Arbeit anders festgelegt sein. So können Sportdirektoren und Sportdirektorinnen auch als Geschäftsführer*innen eines Sportvereins fungieren.
Gehaltsaussichten
Gerade im Fall des Berufs Sportdirektor*in ist es nicht einfach, genaue Angaben über das Gehalt zu machen. Die Gehälter können zwischen 2.500 und 80.000 € im Monat schwanken. Näheres dazu erfährst du in unserem Artikel zu den Gehaltsaussichten.