Gehalt Beruf Sportjournalist*in
Übersicht
Gehalt ist ein Thema, das leider nie verbindlich abgehandelt werden kann, das gilt auch für den Sportjournalismus. Festanstellung oder freie Mitarbeit, die Region und wie groß dein Arbeitgeber bzw. deine Auftraggeber sind, können für enorme Differenzen sorgen. Betrachte unsere Angaben also bitte als grobe Orientierung.
Ein Volontariat (was für viele Journalist*innen häufig der Einstiegsjob ist), ist in aller Regel spärlich vergütet. Die gute Nachricht aber ist, dass es die Deutsche Journalistinnen- und Journalistenunion in ver.di sowie den Deutschen Journalisten-Verband e.V. gibt, die unter anderem Tarifverträge aushandeln.
Das heißt, solltest du ein Volo ergattern können, das nach Tarifvereinbarungen bezahlt wird, kannst du dich laut aktueller Zahlen auf der entsprechenden ver.di-Seite über Bruttovergütungen zwischen rund 1.400 und 2.200 Euro monatlich im ersten Ausbildungsjahr freuen (je nach Medium).
Tipp: Bei Volontariaten solltest du darauf achten, dass du dich auf ein (sport-)journalistisches Volo bewirbst, denn es gibt auch Volo-Stellen in Werbeagenturen, PR-Firmen usw. Der Deutscher Journalisten-Verband hat dafür einen Guide für Volos herausgegeben.
Gehaltsentwicklung nach Berufserfahrung
Berufserfahrung in Jahren | Bruttomonatsgehalt |
< 3 Jahre | 3.727 € |
3 – 6 Jahre | 3.921 € |
7 – 9 Jahre | 4.186 € |
> 9 Jahre | 5.155 € |
Quelle: gehalt.de (Stand: 02/2023)
Jobs im Sportjournalismus mit einer Berufserfahrung von unter drei Jahren sind laut gehalt.de mit durchschnittlich 3.727 Euro brutto monatlich bei 40 Wochenstunden vergütet. Dies entwickelt sich im besten Falle bei zunehmender Berufserfahrung, sodass du nach über neun Jahren bei rund 5.150 Euro brutto landen kann. 50 Prozent der hier angegebenen Gehälter bewegen sich um einen Betrag von 4.672 Euro brutto monatlich.
Wir sind allerdings etwas pessimistischer bzw. realistischer in dieser Einschätzung und gehen davon aus, dass vor allem viele Startgehälter unterhalb von 3.500 Euro brutto liegen. Auch sind die Einkünfte freier Mitarbeiter*innen häufig unstet und unterliegen (saisonalen) Schwankungen.
Gehaltsfaktor Unternehmensstandort
Bundesland | Bruttomonatsgehalt |
Baden-Württemberg | 5.058 € |
Bayern | 4.909 € |
Berlin | 4.429 € |
Brandenburg | 3.740 € |
Hamburg | 4.959 € |
Hessen | 5.056 € |
Mecklenburg-Vorpommern | 3.602 € |
Niedersachsen | 4.311 € |
NRW | 4.740 € |
Schleswig-Holstein | 4.140 € |
Thüringen | 3.821 € |
Quelle: gehalt.de (Stand: 02/2023)
Auch im Sportjournalismus ist das übliche Gehaltsgefälle zwischen Süden und Norden, Westen und Osten bekannt, das zeichnet sich auch laut gehalt.de so ab.
Spitzenreiter beim durchschnittlichen monatlichen Bruttogehalt für eine 40-Stunden-Woche ist Hessen mit durchschnittlich 5.058 Euro Bruttogehalt. Im Mittelfeld liegen nördliche und westliche Länder wie Niedersachsen, Schleswig-Holstein und NRW. Berlin und Hamburg sind separat zu betrachten, weil sie als bevölkerungsstarke Metropolen mit in der Regel dichter Arbeitgeberlage noch einmal aus ihrer geografischen Lage hervorstechen. Schlusslichter sind die östlichen Bundesländer, hier mit 3.602 Euro in Mecklenburg-Vorpommern. Die Lebenshaltungskosten sind allerdings in den Neuen Bundesländern nach wie vor etwas niedriger als zum Beispiel im Süden.
Gehaltsfaktor Unternehmensgröße
Anzahl an Mitarbeitenden | Bruttomonatsgehalt |
< 100 Mitarbeitende | 4.172 € |
101 – 1.000 Mitarbeitende | 4.946 € |
1.001 – 20.000 Mitarbeitende | 5.540 € |
> 20.000 Mitarbeitende | 5.987 € |
Quelle: gehalt.de (Stand: 02/2023)
Je größer das Unternehmen, desto höher sind in der Regel die Gehälter. Dass beispielsweise der WDR mehr bezahlen kann als eine Lokalzeitung mit kleinem Sportteil, dürfte nicht allzu verwunderlich sein.
Das muss allerdings nicht automatisch bedeuten, dass „größer“ immer gleich „besser“ ist. So hast du bei kleineren Arbeitgebern ggf. mehr Gestaltungsfreiheit, größere Verantwortungsbereiche oder auch flachere Hierarchien.
Neben dem Standort, der Größe des Unternehmens und der Berufserfahrung kommen noch andere Faktoren hinzu, etwa ob du ein bestimmtes Nischengebiet besetzt oder nach Tarif bezahlt wirst. Eine gründliche Recherche vor jedem Gehaltsgespräch und auch Freund*innen in der gleichen Branche nach ihren Erfahrungen zu fragen, zahlt sich deshalb in der Regel aus.