Beruf Sporttherapeut*in
Einstiegsgehalt
ab rund 2.500 € brutto/Monat
Eigenschaften
(körperliche) Fitness, Sozialkompetenz, Einfühlungsvermögen
Besonderheiten
Du hast viele Möglichkeiten zur Spezialisierung.
Was macht ein*e Sporttherapeut*in?
Als Sporttherapeut*in hilfst du anderen Menschen, körperliche, psychische oder soziale Beeinträchtigungen mittels Sports zu überwinden. Der Alltag als Sporttherapeut*in hängt maßgeblich von der jeweiligen Vorbildung und dem damit zusammenhängenden Tätigkeitsbereich ab. Sporttherapeut*innen, die sich auf Maßnahmen des Fitnesssports spezialisieren, bieten selbstverständlich andere therapeutische Maßnahmen an als Sporttherapeut*innen, die sich auf Bewegungstherapie fokussieren. Eine Sache steht allerdings bei jeder Art von Sporttherapie im Vordergrund: der sportmedizinische Ansatz. Als Sporttherapeut*in weißt du, wie die körperlichen Leiden eines Menschen mithilfe von Sport gelindert werden können. Mit dem Wissen aus Sportmedizin, -psychologie und -prävention kannst du bedarfsgerechte Therapiepläne erarbeiten und umsetzen.
Wo kannst du als Sporttherapeut*in arbeiten?
Als Sporttherapeut*in arbeitest du üblicherweise für Sportvereine und -einrichtungen.
Daneben kannst du in den folgenden Institutionen arbeiten:
- Reha- und Kurkliniken
- Therapiezentren
- Krankenhäusern
- Pflegeheime
- Fitnessstudios mit sporttherapeutischem Angebot
- im Sporttourismus
- Wellnesseinrichtungen
- Sporttherapeutische Praxen
Mittlerweile arbeiten Sporttherapeut*innen auch immer häufiger in Facharztpraxen für Sportmedizin oder sogar in seltenen Fällen in Entzugskliniken und Justizvollzugsanstalten.
Da es aber inzwischen auch eine ziemlich hohe Nachfrage nach Personal Trainerinnen bzw. Trainern und präventivem Gesundheitssport gibt, kannst du ebenso hier deine Nische finden sowie Patientinnen und Patienten dazu verhelfen, mehr Sport und Bewegung in ihren Alltag zu integrieren. In diesem Fall kannst du dich selbstständig machen und deine Arbeitsorte flexibel mit deinem Klientel festlegen.
Typische berufliche Schwerpunkte
Als Sporttherapeut*in hast du die Qual der Wahl, denn es gibt zahlreiche Fachbereiche, auf die du dich spezialisieren kannst. In der Regel entscheidest du dich bereits während des Studiums bzw. der Weiterbildung für ein Themengebiet und legst damit fest, welchen Ansatz du als Sporttherapeut*in verfolgen möchtest. Eine Sache haben alle Bereiche aber gemeinsam: Sie erfordern, dass du mit großer Begeisterung deine Motivation für den Sport teilen kannst, damit auch andere Menschen gesundheitlich davon profitieren.
Damit dir die Entscheidung für oder gegen einen Berufsschwerpunkt leichter fällt, haben wir fünf (von sehr vielen) Spezialisierungsmöglichkeiten für dich aufgelistet und näher erläutert.
Bist du daran interessiert, die körperliche, emotionale, kognitive und soziale Integration des Menschen mit Hilfe deiner Arbeit zu fördern? Mit der Tanz- und Bewegungstherapie führst du ein gezieltes körper- und ausdrucksorientiertes Verfahren bei deinen Patientinnen und Patienten durch.
Du willst Menschen nach einer Erkrankung und/oder Operation wieder auf die Beine helfen? Mit deiner Arbeit als Sporttherapeut*in im Bereich Rehabilitations- und Fitnesssport sorgst du dafür, dass die körperliche Belastbarkeit deiner Patientinnen und Patienten wieder hergestellt wird. Du setzt deine Fähigkeiten beispielsweise im Funktionstraining ein und stärkst durch spezielle Übungen die Gelenke und Muskeln.
Wenn du dich ausschließlich auf die Arbeit mit Leistungssportlerinnen und -sportlern konzentrieren möchtest, ist das als Sporttherapeut*in problemlos möglich. Du lernst, deine Fähigkeiten gezielt einzusetzen und die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Sportprofis zu erhalten und zu fördern.
Du interessierst dich verstärkt für die medizinischen Aspekte der Sporttherapie? In diesem Bereich gibt es weitere Unterteilungen, denn die medizinische Sporttherapie ist sehr vielfältig. Du musst entscheiden, für welchen medizinischen Fachbereich dein Herz schlägt. Du hast beispielsweise die Wahl, dich mehr auf die Orthopädie, Rheumatologie oder Neurologie zu fokussieren.
Liegen deine Interessen eher im psychologischen Bereich, bietet sich die psychologische Sporttherapie als Berufsfeld an. Hier arbeitest du beispielsweise vermehrt mit suchtkranken Menschen. Du hast allerdings auch die Möglichkeit, dich auf die Bereiche Psychiatrie oder Psychosomatik zu spezialisieren.
Wege zum Beruf Sporttherapeut*in
Kurz vorweg: Eine klassische Sporttherapeut Ausbildung gibt es so eher selten. Viel eher gibt es eine Bandbreite an Studiengängen und Weiterbildungen, mittels derer du einer sporttherapeutische Tätigkeit nachgehen kannst oder die sporttherapeutische Ansätze verfolgen.
Studium
Du bevorzugst ein akademisches Studium, um Sporttherapeut*in zu werden? Dann lass dich nicht davon abschrecken, dass es nicht so viele Studiengänge mit der Bezeichnung "Sporttherapie" gibt. Häufig zeigen Studiengänge aus dem Sportbereich auf den ersten Blick nicht die Verbindung mit dem Berufsfeld auf. Es lohnt sich also, einen zweiten Blick zu riskieren. Denn dann wird schnell deutlich, dass es innerhalb der Sportstudiengänge ein großes Angebot von Spezialisierungsmöglichkeiten für den Bereich der Sporttherapie gibt.
Studiengänge, die dich auf den Beruf Sporttherapeut*in vorbereiten und unterschiedliche fachliche Schwerpunkte anbieten, findest du in unserer Datenbank.
Passende Studiengänge
Weiterbildungen
Du übst bereits einen Beruf im Sportbereich aus und möchtest nun dein Portfolio um einen sporttherapeutischen Ansatz erweitern? Dann ist ein Hochschulstudium gar nicht unbedingt notwendig, da du mit großer Wahrscheinlichkeit bereits über ein sehr umfangreiches Wissen verfügst. Es gibt eine Vielzahl an Weiterbildungen, die dich für die Arbeit als Sporttherapeut*in qualifizieren.
Berufsperspektiven
Die Berufsaussichten im Gesundheitswesen sind grundsätzlich gut, da ein hoher Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften besteht. Das liegt zum einen daran, dass Volkskrankheiten wie Übergewicht, Rückenschmerzen oder Diabetes nach wie vor ein Problem für das Gesundheitssystem darstellen. Auch psychische Probleme nehmen zu und können mit einem sporttherapeutischen Ansatz behandelt werden. Viele Menschen suchen eine natürliche Alternative zur Schulmedizin oder einen Ausgleich zum Arbeitsalltag und ihren täglichen Routinen, um (arbeitsbedingten) körperlichen Schäden vorzubeugen. Da der Beruf Sporttherapeut*in so vielseitig ist, kannst du in einer Vielzahl von Unternehmen im Gesundheitssektor durchstarten oder dich sogar selbstständig machen.
Karriereweg und Aufstiegschancen
In der Gesundheitsbranche gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Wenn du als Sporttherapeut*in deinen Wissensstand ständig erweiterst, verbesserst du automatisch deine Chance, die Karriereleiter weiter nach oben zu klettern.
Die Frage ist: Welchen Karriereweg strebst du an? Du kannst dich nämlich für eine leitende Position qualifizieren oder dich in deinem Bereich als Sporttherapeut*in spezialisieren.
Willst du dich in der Sporttherapie weiterbilden, um dein Wissen dem aktuellen wissenschaftlichen Stand anzupassen? Möchtest du dich auf bestimmte sporttherapeutische Methoden spezialisieren? Oder ist es dein Ziel, dein Portfolio zu erweitern, beispielsweise um Ernährungswissenschaft oder Entspannungsverfahren?
Auch die Frage nach der Zielgruppe kann richtungsweisend für den Karriereweg sein: Möchtest du zukünftig mit Leistungssportler*innen zusammenarbeiten? Menschen helfen, die unter psychischen Problemen wie Suchterkrankungen leiden? Oder richtest du deine Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Altersklasse? Je nachdem kannst du dich entsprechend weiterbilden.
Als Sporttherapeut*in kannst du auch eine höhere Verantwortungsstufe erreichen, zum Beispiel eine Abteilung oder Einrichtung leiten. Dafür gibt es entsprechende Weiterbildungen oder Studiengänge im Bereich Gesundheitsmanagement.