Berufsbegleitendes Sport Studium
Ein berufsbegleitendes Studium im Sport kann dir neue Perspektiven in deinem Job eröffnen oder den Start in einen neuen Beruf ermöglichen. Außerhalb des Profi- und Vereinssports gibt es zahlreiche Berufsfelder, die sich immer mehr professionalisieren und auf Experten angewiesen sind. Sowohl der Gesundheits-, Fitness- und Ernährungssektor als auch die Bereiche Sportmarketing, Sporttourismus oder Sportjournalismus erfreuen sich großer Beliebtheit und entwickeln sich unermüdlich weiter. Du willst dich beruflich auch weiterentwickeln, deinen jetzigen Job aber weiterhin ausführen? Wenn du Sport berufsbegleitend studierst, ist beides möglich!
Mit einem berufsbegleitenden Sport Studium kannst du dieselben Studienabschlüsse wie im Vollzeitstudium erwerben:
Das berufsbegleitende Sport Studium kannst du als berufsbegleitendes Präsenzstudium oder Fernstudium betreiben. Beide Studienformen haben ihre Vorzüge. Welche Form des Studiums besser zu dir passt, ist einerseits Typsache, andererseits eine Frage der Mobilität (beim berufsbegleitenden Präsenzstudium musst du regelmäßig vor Ort sein).
Welche Studienformen hat das berufsbegleitende Sport Studium?
Beim berufsbegleitenden Studium unterscheidest du grundsätzlich zwei Studienformen:
- Berufsbegleitendes Präsenzstudium
- Fernstudium
Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale der beiden Studienformen bringen wir hier kurz auf den Punkt:
- Das berufsbegleitende Präsenzstudium erfordert deine Anwesenheit im Unterricht. Je nach Hochschule und Studiengang kannst du zwischen Abendstudium, Wochenendstudium oder Blockstudium wählen.
- Das Fernstudium kannst du (fast) vollständig von zu Hause aus wahrnehmen. Je nach Hochschule ergänzen einige Präsenztermine den Fernunterricht. Manche Fernunis setzen mittlerweile auf ein hundertprozentiges Fernstudium, bei dem du sogar deine Prüfungen online ablegen kannst.
Gut zu wissen: Ein Fernstudium ist nicht automatisch ein berufsbegleitendes Studium, sondern kann sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit wahrgenommen werden. Wenn du das Fernstudium neben deinem Beruf absolvieren willst, ist ein Teilzeitmodell die bessere Wahl.
Welche Sport Studiengänge kann ich berufsbegleitend studieren?
Die Auswahl an berufsbegleitenden Sportstudiengängen ist erfreulicherweise sehr groß! Fernstudiengänge werden häufig im Bereich Sportmanagement, Sport und Ernährung sowie Fitness angeboten. Wenn du in Präsenz studieren willst, ist deine Auswahl noch größer. Du findest beispielsweise viele Anbieter in diesen Studienfächern:
Sonderfall Fernlehrgänge: Der Begriff Fernstudium ist nicht geschützt, daher findest du hinter der Bezeichnung nicht nur akademische Studiengänge, sondern beispielsweise auch Lehrgänge oder Zertifikatskurse.
Welche Sport Studiengänge kann ich nicht berufsbegleitend studieren?
Diese Studiengänge werden nicht als Fernstudium angeboten:
- Angewandte Sportwissenschaft (ist nicht das Gleiche wie Sportwissenschaft)
- Sport Lehramt
Dieser Studiengang wird nicht als berufsbegleitendes Präsenzstudium angeboten:
- Sport Lehramt
Woran liegt das? Der Studiengang Angewandte Sportwissenschaft enthält neben dem theoretischen Unterricht viele Praxiseinheiten (z. B. Versuche und Messungen im Labor, Sportübungen). Sie vermitteln berufsbezogene Kenntnisse und sind wichtige Voraussetzungen für einen erfolgreichen Studienabschluss. Leider sind sie im Fernstudium nicht umsetzbar. Das Sport Lehramt Studium kannst du weder berufsbegleitend noch aus der Ferne studieren, da es immer in Vollzeit und im Präsenzunterricht erfolgt.
Vor- und Nachteile des berufsbegleitenden Sport Studiums
Ein berufsbegleitendes Studium bietet dir viele Vorteile: Mit einem international anerkannten Hochschulabschluss kannst du dich für verantwortungsvollere Tätigkeiten qualifizieren. Dadurch erhöhst du deine Chance auf eine höher gestellte Position im Unternehmen und somit auf eine bessere Bezahlung. Wenn du bereits in der Sportbranche tätig bist, kannst du dein im Studium erworbenes Fachwissen direkt in deine Arbeit einfließen lassen. Willst du wiederum als Quereinsteiger*in durchstarten, erleichtert das Studium den Einstieg in ein neues fachliches Umfeld und ermöglicht dir den Jobwechsel.
Sei dir aber darüber im Klaren, dass ein berufsbegleitendes Studium viel Zeit in Anspruch nimmt: Ein Bachelorstudium beispielsweise kann, je nach Zeitmodell, zwischen sechs und zwölf Semestern dauern. In dieser Zeit wirst du viele Feierabende und Wochenenden damit verbringen, Fachinhalte zu pauken und dich auf anspruchsvolle Klausuren vorzubereiten. Wenn du berufsbegleitend in Präsenz studierst, musst du außerdem regelmäßig zur Hochschule pendeln.
Eine weitere Herausforderung sind die hohen Studienkosten, denn berufsbegleitende Studiengänge werden in der Regel von privaten Bildungseinrichtungen angeboten. Je nach Studiengang (Bachelor, Master oder MBA) sowie Zeit- und Studienmodell kostet ein berufsbegleitendes Studium ca. zwischen 230 und 790 Euro pro Monat. Da du weiterhin arbeitest, kannst du die Studiengebühren gegebenenfalls eigenständig stemmen. Außerdem kannst du die Studienkosten von der Steuer absetzen. Befürwortet dein*e Arbeitgeber*in dein Studium? Dann ist es durchaus möglich, dass dein Unternehmen dein Studium (teil-) finanziert.
Du musst noch einmal abwägen, ob das berufsbegleitende Studium das Richtige für dich ist? Hier findest du Vor- und Nachteile im Überblick:
Vorteile
- Du kannst deinen Vollzeitjob weiterhin ausführen.
- Du hast die Chance auf einen beruflichen Aufstieg.
- Du kannst dein Fachwissen direkt in deinen Beruf einfließen lassen.
- Das Studium ermöglicht den beruflichen Neustart.
- Du kannst dein Studium durch deine Berufstätigkeit selbst finanzieren.
- Du kannst die Studienkosten von der Steuer absetzen.
- Gegebenenfalls finanziert dein Betrieb dein Studium.
Nachteile
- Neben dem Beruf zu studieren, ist eine Doppelbelastung.
- Du hast über einen langen Zeitraum hinweg weniger Freizeit.
- Je nach Fach und Studienmodell dauert dein Studium doppelt so lange wie ein Vollzeitstudium.
- Die Studienkosten sind hoch.