Sport im Ausland

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Eine bestimmte Zeit im Ausland zu verbringen hat einen großen fachlichen und persönlichen Nutzen. Du erhältst Einblicke in eine andere Kultur, kannst Sprachkenntnisse erwerben oder erweitern und du knüpfst Kontakte. Gerade für Studiengänge wie Sportmanagement kann die internationale Erfahrung Gold wert sein, denn das Sportbusiness ist global vernetzt.

Auslandserfahrungen machen sich im Lebenslauf gut, denn für ein Studium im Ausland braucht man Disziplin, Neugier und Durchsetzungsvermögen – alles Eigenschaften, die auch in der Berufswelt von großer Bedeutung sind.

Falls du nicht dein komplettes Studium im Ausland verbringen möchtest, bietet sich ein Auslandssemester oder Auslandspraktikum an. Aber egal, wie lange du international studierst – ein paar Vorbereitungen musst du immer treffen.

Der erste Schritt ist natürlich, die passende Hochschule für dich im Ausland zu finden. Dafür solltest du ausreichend Zeit einplanen, denn die Recherche ist recht aufwendig. In unserer Hochschuldatenbank findest du bereits einige ausländische Universitäten und Fachhochschulen, die beispielsweise Sportstudiengänge in Österreich, der Schweiz oder den Niederlanden anbieten.

Bei deiner Suche ist es ratsam, auch mal abseits des üblichen Studienwunsches zu schauen. Studiengänge können zum Beispiel im Ausland anders heißen als in Deutschland. Außerdem kommen vielleicht auch Studiengänge in Frage, bei denen Sport einer von vielen Schwerpunkten ist.

Falls du nicht für das gesamte Sportstudium an eine ausländische Hochschule gehst, sondern nur für ein oder zwei Semester, empfehlen wir dir im Vorfeld zu prüfen, ob du dir die dort angebotenen Kurse anrechnen lassen kannst. Es wäre doch sehr schade, wenn die Seminare, Vorlesungen und abgelegten Prüfungen, die du im Ausland gemacht hast, hier nicht anerkannt werden.

Glücklicherweise sind Studienleistungen heute dank des Bachelor-/Master-Systems einfacher vergleichbar als früher, da Leistungen global mit einer bestimmten Anzahl von Credit Points (ECTS) bewertet werden. Somit können diese für das Studium in Deutschland in der Regel unkompliziert angerechnet werden. Wichtig ist natürlich, dass dein Sportstudium im Ausland auch inhaltlich zu deinem deutschen Studiengang passt. Du solltest also bei der Auswahl der Hochschule für ein Auslandssemester darauf achten, welche Schwerpunkte die Studiengänge haben. Im Zweifel weiß deine Studienberatung Bescheid – dort kannst du dich beraten lassen und erfahren, ob die im Ausland erworbenen Prüfungsleistungen angerechnet werden können.

Ein Studium kostet Geld. Im Ausland zu studieren, kann teilweise teurer sein als in Deutschland, zum Beispiel durch Studiengebühren. Außerdem solltest du auch die Kosten für deine An- und Abreise sowie die Lebenshaltungskosten vor Ort im Blick haben.

Um einen Teil der Kosten zu decken, kannst du Auslands-BAföG beantragen und dich für ein (Sport)Stipendium bewerben. Wenn du in einem Land innerhalb der EU studieren willst, gibt es zum Beispiel auch das Erasmus+ Programm, das Studierende im Rahmen eines Stipendiums mit bis zu 600 Euro monatlich fördert. Wenn das alles nicht klappt, gibt es natürlich noch Studienkredite, die allerdings vollständig und mit Zinsen zurückgezahlt werden müssen. Mehr Infos und Tipps zu Finanzierungsfragen geben wir dir im Artikel zur Studienfinanzierung.

Hast du dich für eine Hochschule entschieden, steht die Bewerbung an. Das Wichtigste ist, dass du dich frühzeitig bewirbst. Denn für Ausländer*innen endet die Bewerbungsfrist meistens früher als für einheimische Studierende. Der Bewerbungsprozess verläuft heute fast überall online. Du kannst also alle verlangten Dokumente bequem von zu Hause aus über die Website der Wunschhochschule hochladen.

Folgende Unterlagen werden häufig verlangt:

• Motivationsschreiben
• Lebenslauf
• Empfehlungsschreiben/Referenzen
• Nachweis über Sprachkenntnisse
• erfolgreich abgeschlossener Sporteignungstest (abhängig vom Studiengang)
• ggf. Beleg der finanziellen Situation

Es ist möglich, dass Hochschulen zunächst eine Vorauswahl treffen und sich dann nach einem telefonischen Bewerbungsgespräch für die finalen Kandidat*innen  entscheiden. Das ist zumindest bei den Bewerbungsverfahren der privaten Hochschulen häufig der Fall. 

Auch im Ausland verlangen Hochschulen Sporteignungsprüfungen. Da es keine einheitlichen Regelungen bezüglich der geprüften Disziplinen gibt, solltest du dich im Vorfeld genau informieren. So unterscheidet sich zum Beispiel die Sporteignungsprüfung in Österreich eindeutig von den deutschen Tests. Wer die Sporteignungsprüfung umgehen will oder sie in Deutschland eventuell nicht geschafft hat, der könnte sein Glück in den Niederlanden finden. Niederländische Hochschulen verlangen häufig keinen Sporteignungstest – deine Motivation für ein Sportstudium genügt.