Sportpsychologie Master
M. A., M. Sc.
3 – 4 Semester
oft NC-frei
Überblick: Sportpsychologie Master studieren
Im Masterstudiengang Sportpsychologie geht es um die Rolle von Psychologie im Sport, die Steigerung der sportlichen Motivation oder um Aspekte der Körperwahrnehmung. Als Sportpsychologe bzw. Sportpsychologin verbindest du Erkenntnisse aus den Sportwissenschaften mit denen der Psychologie.
Neben der sportlichen Leistungssteigerung geht es in der Sportpsychologie auch darum, die breite Bevölkerung zu körperlicher Aktivität zu motivieren. Beispielsweise spielen in Vereinen Sporterziehung und die Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen eine große Rolle.
Im Spitzensport ist die psychologische Betreuung der Sportler*innen inzwischen selbstverständlich geworden. Qualifizierte Fachkräfte und Berater*innen sind gefragt, damit die mental starken Sportler*innen Höchstleistungen erbringen können. Je nach Abschluss und individuellen Karrierezielen kann man nach dem Studium als Sportpsychologische*r Berater*in oder Sportpsychologe bzw. Sportpsychologin arbeiten.
Welche Voraussetzungen muss ich für ein Sportpsychologie Master Studium erfüllen?
Um für einen Sportpsychologie Master zugelassen zu werden, ist in der Regel ein abgeschlossenes Bachelorstudium in Sportwissenschaften oder Sportpsychologie/Psychologie die Grundvoraussetzung. Liegt der Fokus mehr auf Managementthemen, kann auch ein Bachelor in Wirtschaftswissenschaften verlangt werden. An einzelnen Hochschulen kannst du auch mit einem Sport Lehramt-Studium einen passenden Masterstudiengang finden.
Die Zulassung für ein Sportpsychologie Masterstudium ist meistens NC-frei. In vereinzelten Fällen werden Hochschulen aber die Abschlussnote deines Bachelor-Studiums in Betracht ziehen. Einige verlangen sogar eine Mindestgesamtnote für die Bewerbung. Diese entspricht durchschnittlich einem Wert von 2,5.
Für den Master Sportpsychologie musst du keine Sporteignungsprüfung absolvieren. Da manche Masterstudiengänge auf Englisch abgehalten werden, kann es allerdings sein, dass du ein geeignetes Sprachzertifikat vorlegen musst.
Zusammenfassend belaufen sich die Voraussetzungen für ein Sportpsychologie Masterstudium auf die folgenden Kriterien:
- thematisch passender Bachelor-Abschluss
- evtl. NC und/oder Mindestgesamtnote aus dem Bachelor, meistens aber NC-frei
- evtl. Englisch-Zertifikat C1
Was sind die Studieninhalte?
Die Studieninhalte eines Sportpsychologie Masterstudiums können je nach Hochschule und deren Schwerpunkten variieren. Bisher wird der Studiengang jedoch nur von wenigen Unis und Hochschulen angeboten.
Du erlernst in drei bis vier Semestern tiefgreifendes Wissen in Sportwissenschaften, Psychologie und auch Wirtschaft. Hinzu kommen praxisnahe Fallbeispiele, ein Praktikum und auch der Erwerb eines Trainerscheins in einer Sportart deiner Wahl kann zu den Studieninhalten zählen.
- Sportpsychologische Diagnostik und Intervention
- Teamführung und Gruppendynamik
- Emotions- und Motivationsregulation
- Klinische Psychopathologie
- Coaching und Supervision
- Forschungsmethodologie und Statistik
- Gesundheitspsychologie und -förderung
Oftmals bieten die Hochschulen direkt ab dem ersten Semester Kooperationen mit Vereinen an und du kannst dort sportpsychologisch arbeiten und Erfahrung sammeln. Die Betreuung erfolgt hierbei durch anerkannte Sportpsychologen und Sportpsychologinnen und ermöglicht dir Praxisbezug auf höchstem Niveau.
In welchen Studienformen wird das Studium angeboten?
Der Sportpsychologie Master wird in den folgenden Studienformen angeboten:
- Vollzeit
- Berufsbegleitendes Präsenzstudium
- Fernstudium
- Blended Learning
Wie sich diese Studienformen unterscheiden und welche für dich am geeignetsten ist, kannst du in unserem Ratgeberartikel dazu nachlesen.
Was ist die berufliche Perspektive nach dem Sportpsychologie Master Studium?
Mit einem Masterabschluss in Sportpsychologie stehen dir spannende nationale und internationale Karrieremöglichkeiten offen, beispielsweise in Bereichen der Sport- und Bewegungspsychologie. Du kannst dich in Unternehmen für die Gesundheitsförderung engagieren, Spitzensportler*innen bei der Optimierung ihrer Performance unterstützen oder auch Schulkindern dabei helfen, sich gesund physisch zu betätigen. Du kannst dich zum Beispiel auch mit deiner eigenen Praxis als Sportpsychologe bzw. Sportpsychologin selbstständig machen.
Hier ein paar Beispiele für mögliche Tätigkeiten und Berufsfelder:
- Sportpsychologische*r Berater*in in Vereinen oder Unternehmen
- selbstständiger Sportpsychologe oder -psychologin
- Mitarbeiter*in an einem Olympiastützpunkt
- Mental Coach für Spitzensportler*innen
Einrichtungen:
- Reha-Kliniken
- Unternehmen
- Gesundheitszentrum
- Sportverein
- Sportunternehmen
- Universitäten und Hochschulen
Welches Gehalt kann ich nach dem Sportpsychologie Master Studium erwarten?
Was verdienst du als Absolvent*in der Sportpsychologie eigentlich nach Abschluss deines Studiums? Laut gehalt.de oder arbeitsagentur.de liegt das Durchschnittsgehalt eines Sportpsychologen oder einer Sportpsychologin bei 3.420 Euro bis 5.665 Euro brutto im Monat. Dies ist aber nur ein Richtwert und variiert selbstverständlich je nach Arbeitgeber, Bundesland und praktischen Vorkenntnissen.
Was kostet mich das Sportpsychologie Master Studium?
Ein Sportpsychologie Master kann sowohl an staatlichen als auch an privaten Hochschulen studiert werden. Je nachdem für welche Hochschule du dich entscheidest, werden die Kosten unterschiedlich ausfallen.
Staatliche Hochschulen
Da staatliche Hochschulen von den Bundesländern finanziell unterstützt werden, zahlst du auch im Master in der Regel* keine Studiengebühren. Lediglich der Semesterbeitrag wird zum Sommer- und Wintersemester fällig. Er setzt sich aus dem Sozialbeitrag, dem Mobilitätsbeitrag (= Semesterticket), dem Studierendenschaftsbeitrag und einem Verwaltungskostenbeitrag zusammen. Je nach Hochschule liegt der Semesterbeitrag zwischen rund 60 Euro und 475 Euro.
*Sonderregelungen kann es zum Beispiel für Zweitstudierende, Langzeitstudierende oder Nicht-EU-Ausländer*innen geben.
Private Hochschulen
Im Gegensatz zu staatlichen Hochschulen finanzieren sich private Hochschulen durch Trägerschaften und Studiengebühren und sind dadurch deutlich teurer. Dabei gibt es kein einheitliches System und keine einheitlichen Gebühren: An einigen privaten Hochschulen zahlst du die Studiengebühren pro Monat, an anderen pro Semester. Gut zu wissen ist außerdem, dass für den gleichen Studiengang – je nach Standort und Sommer- oder Wintersemester – die Gebühren unterschiedlich hoch ausfallen können. Zusätzlich werden je nach Hochschule Semesterbeiträge, Anmelde- oder Prüfungsgebühren erhoben. Diese können je nach Hochschule und Studienform stark variieren.
Für ein Sportpsychologie Master Studium an einer privaten Hochschule kannst du mit Kosten zwischen 590 und 900 Euro pro Monat rechnen.
Wie kann ich mein Studium finanzieren?
Einen Masterabschluss anzustreben und durchschnittlich weitere zwei Jahre Student*in zu bleiben, kann dem Geldbeutel ganz schön wehtun. Doch es gibt Unterstützung.
Wie für einen Bachelor gibt es diverse Optionen der Studienfinanzierung für einen Master, von denen du bestimmt schon einige kennst. Hier ist noch einmal ein kleiner Überblick als Gedächtnisstütze:
• BAföG (nur im Vollzeit-Master)
• Studium mit Nebenjob finanzieren
• Unterstützung der Eltern
• (KfW) Studienkredite
• (Hochschuleigene) Stipendien
• Ratenzahlung
• von der Steuer absetzen
• Hochschulrabatte (zum Beispiel Treue- und Geschwisterrabatte) und Angebote
• Bildungsfonds = Umgekehrter Generationenvertrag (UGV)
Auf unserer Ratgeberseite zum Thema Studienfinanzierung gehen wir noch einmal ausführlicher auf deine Möglichkeiten ein.
Promotion, Weiterbildungen & Co.
Das Akademiker-Dasein gefällt dir so gut, dass du anschließend noch promovieren und einen Doktortitel erhalten möchtest? Sehr gut, denn auch die Möglichkeit einer Promotion oder der Einstieg in die wissenschaftliche Forschung sind mit dem Sportpsychologie Master gegeben.
Des Weiteren hast du als Alternative zum Master zum Beispiel auch die Möglichkeit, dich im nicht-akademischen Bereich weiterzubilden und ein Zertifikat zu erhalten.