E-Sports

Studium

Seit Beginn der 2000er Jahre ist vernetztes Gaming bzw. E-Sport (auch eSport) aus der Nerd-Nische heraus zum Massenphänomen und einer umsatzstarken Industrie herangewachsen. E-Sports zieht als Wettkampfsport nicht nur Pro-Gamer*innen und Mannschaften an, die Preisgelder von mehreren Hundertausenden bis hin zu Millionen Euro/Dollar einnehmen können. Aufwendig organisierte Wettkämpfe füllen E-Sports-Arenen, das Format erreichte auf Twitch und Co. im Jahr 2021 weltweit 489,5 Millionen Zuschauer und setzte im gleichen Jahr 1,14 Milliarden US-Dollar um, mit steigender Tendenz.  

Die Gaming-Branche hält vielseitige Jobs bereit: Ob Turniere und Messen, Gaming-Hardware, das Sponsoring, Streaming, Vereine oder die Gamer selbst – All das muss gemanagt und vermarktet werden. Wenn Gaming deine Leidenschaft ist und du den Markt mitgestalten willst, ist das E-Sports Studium die richtige Wahl für dich. 

Im E-Sports Studium setzt du dich mit Gaming als Industrie auseinander. Du lernst beispielsweise, welche digitalen Geschäftsmodelle es im E-Sport gibt und welche organisatorischen und wirtschaftlichen Prozesse in der Vermarktung von E-Sportorganisationen, Pro-Gamer*innen oder Turnieren stecken. Je nach Studiengang steht ebenfalls Englisch auf deinem Stundenplan.

Das E-Sports Studium hat einen hohen Praxisbezug, das bedeutet: Du wendest dein theoretisches Fachwissen in Praxismodulen auf echte Fallbeispiele an. Zudem ist im Studium ein mehrwöchiges Praktikum oder sogar ein Praxissemester vorgesehen. 

Im Laufe des Studiums kannst du durch Wahlfächer Studienschwerpunkte setzen und dich auf einen Bereich spezialisieren, der dich besonders interessiert.  

Typische Studienschwerpunkte sind: 

• E-Sports-Marketing 
• Eventmanagement 
• Community- und Teammanagement 

Die Studieninhalte können sich von Hochschule zu Hochschule unterscheiden und es werden nicht überall die gleichen Schwerpunkte angeboten. Bevor du dich für einen Studiengang entscheidest, solltest du dir anschauen, welche Fächer im Einzelnen unterrichtet werden.

Das E-Sports Studium wird in folgenden Studienformen angeboten: 

• Vollzeit  
• Duales Studium 
• Fernstudium 
• Berufsbegleitendes Studium 

Du willst wissen, was die Vorteile eines dualen Studiums sind und inwiefern sich ein Fernstudium von einem berufsbegleitenden Studium unterschiedet? Das und mehr erfährst du in unserem Ratgeberartikel zu Studienformen. 

Was dich ein E-Sports Studium kostet, hängt in erster Linie davon ab, ob du staatlich oder privat studierst.

Da staatliche Hochschulen von den Bundesländern finanziell unterstützt werden, zahlst du auch im Master in der Regel* keine Studiengebühren. Lediglich der Semesterbeitrag wird zum Sommer- und Wintersemester fällig. Er setzt sich aus dem Sozialbeitrag, dem Mobilitätsbeitrag (= Semesterticket), dem Studierendenschaftsbeitrag und einem Verwaltungskostenbeitrag zusammen. Je nach Hochschule liegt der Semesterbeitrag zwischen rund 60 Euro und 475 Euro.

_{*Sonderregelungen kann es zum Beispiel für Zweitstudierende, Langzeitstudierende oder Nicht-EU-Ausländer*innen geben.}

Im Gegensatz zu staatlichen Hochschulen finanzieren sich private Hochschulen durch Trägerschaften und Studiengebühren und sind dadurch deutlich teurer. Dabei gibt es kein einheitliches System und keine einheitlichen Gebühren: An einigen privaten Hochschulen zahlst du die Studiengebühren pro Monat, an anderen pro Semester. Gut zu wissen ist außerdem, dass für den gleichen Studiengang – je nach Standort und Sommer- oder Wintersemester – die Gebühren unterschiedlich hoch ausfallen können. Zusätzlich werden je nach Hochschule Semesterbeiträge, Anmelde- oder Prüfungsgebühren erhoben. Diese können je nach Hochschule und Studienform stark variieren.

Für ein E-Sports Studium an einer privaten Hochschule kannst du mit Kosten zwischen 450 und 795 Euro pro Monat rechnen.

Egal, ob an einer privaten oder staatlichen Uni: Ein Studium ist teuer. Du hast allerdings mehrere Möglichkeiten, um ein E-Sports Studium zu finanzieren. Die meisten Optionen kannst du miteinander kombinieren.

• BAföG
• Studium mit Nebenjob finanzieren
• Unterstützung der Eltern (KfW)
• Studienkredite
• (Hochschuleigene) Stipendien
• Ratenzahlung
• von der Steuer absetzen
• Hochschulrabatte (zum Beispiel Treue- und Geschwisterrabatte) und Angebote
• Bildungsfonds = Umgekehrter Generationenvertrag (UGV)

BAföG? Bildungsfonds? Was ist das denn? Du stehst ganz am Anfang des Studiums und hast keine Ahnung, was die verschiedenen Finanzierungsarten bedeuten? Auf unserer Ratgeberseite zum Thema Studienfinanzierung bringen wir Licht ins Dunkel und erklären dir die einzelnen Punkte ausführlicher.