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Sportjournalismus Studium

Sportjournalismus
Studium

B. A.

6 – 7 Semester

oft NC-frei

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Überblick: Sportjournalismus studieren

Sportjournalismus ist so viel mehr als einer völlig erschöpften Medaillengewinnerin direkt nach dem Zehn-Kilometer-Lauf ein Mikro ins Gesicht zu halten. Das Bild des*der Sportjournalist*in ist oft das des „rasenden Reporters“, der live bei Veranstaltungen vor Ort das Geschehen kommentiert.

Sportjournalismus passiert aber auch abseits der Tribüne, weshalb Sportjournalist*innen sich extrem gut mit den Hintergründen auskennen. Know-how über Sport(arten), Sportmärkte und -industrien, Vereine, Verbände und das Marketing rund um die Branche gehören genauso zum Profil wie der professionelle Umgang mit Medienkanälen. Je nach Ausrichtung deiner Tätigkeit wird vielleicht das Fernsehen, Radio oder Print „dein“ Channel und natürlich kommt inzwischen kaum ein Medium mehr ohne Online-Redaktion aus – wenn Online nicht sowieso schon der Hauptkanal deiner Berichterstattung ist.

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Welche Voraussetzungen muss ich für ein Sportjournalismus Studium erfüllen?

Um Sportjournalismus studieren zu können, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen, die von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich sein können. Folgende Voraussetzungen können auf dein Studium zutreffen:

Formale Voraussetzungen

  • Abitur / Allgemeine Hochschulreife
  • Fachabitur / fachgebundene Hochschulreife / Fachhochschulreife
  • einen vergleichbaren Schulabschluss oder
  • eine bestimmte berufliche Qualifikation (z. B. Meistertitel)
  • evtl. Sporteignungsprüfung (an der Deutschen Sporthochschule Köln) 
  • evtl. Teilnahme an einem gesonderten Auswahlverfahren

Du hast kein Abi, möchtest aber trotzdem studieren? Kein Problem! In unserem Ratgeber zum Thema Studieren ohne Abitur findest du hilfreiche Tipps.

Wie hoch ist der NC für ein Sportjournalismus Studium?

Sportjournalismus kannst du in der Regel ohne Numerus Clausus (NC) studieren. Der Studiengang wird nämlich vor allem von privaten Hochschulen und Akademien angeboten. Dort wird kein NC festgelegt, sondern man muss das Auswahlverfahren bestehen. Dabei geht es meist um Allgemeinwissen, Sportkenntnisse und eine Teamübung.

Der Bachelor ist allerdings an der derzeit einzigen staatlichen Uni mit Sportjournalismus im Programm, der Spoho, mit einem NC belegt:

Hochschule Studiengang NC Geltungsjahr Zulassung über AdH-Quote
Deutsche Sporthochschule Köln Sportjournalismus 1,3 WiSe 2024/25 1,9

Welches Gehalt kann ich nach dem Sportjournalismus Studium erwarten?

Aussagen zu deinem Gehalt nach deinem Sportjournalismus Studium zu treffen ist sehr schwer, da es  von Faktoren wie der Branche, der Unternehmensgröße, dem Standort und deiner Berufserfahrung abhängt. Gerade im Sportjournalismus kommen dann noch spezielle Skills, Praxiserfahrungen und eine ordentliche Portion Glück hinzu.

Arbeitest du zum Beispiel als Freelancer*in, kann du zum einen gut bezahlt werden, wenn du in einer Nische Expert*in bist, die gerade gefragt ist. Es kann aber auch passieren, dass du gerade so über die Runden kommst, je nachdem, wie die Auftragslage aussieht. Bist du hingegen fest in einem großen Rundfunkhaus angestellt, bekommst du auch ein festes Gehalt (die Adrenalinschübe sind ggf. aber auch geringer). Gerade zu Beginn deiner Karriere solltest du nicht mit mehr als 3.000 Euro brutto monatlich rechnen.

(Quelle: gehalt.de, Stand 02/2023)

Wenn du mehr über diese Form der Bewerbungsverfahren lesen möchtest, klick dich in unserer Kategorie Bewerbung für ein Sportstudium.

Was sind die Studieninhalte?

Im Bachelor Sportjournalismus wirst du mit journalistischen und medienwissenschaftlichen Prinzipien und Darstellungsformen der Medien bzw. des Journalismus, also zum Beispiel für TV, Radio, Online, Social Media und Print, vertraut gemacht. Aber auch große Zusammenhänge zwischen Sport und anderen Bereichen wie Wirtschaft, Gesellschaft und Politik sind für Sportjournalist/innen wichtig zu begreifen. Dementsprechend sind Inhalte wie Sport in Politik und Gesellschaft, Marketing und PR, BWL, Management, Presse- und Medienrecht oder digitale Mediennutzung oft Teil deines Stundenplans.

Typische Module deines Bachelorstudiums können u. a. sein:

  • Grundlagen des Sportjournalismus und wissenschaftlichen Arbeitens mit Methodenlehre
  • Grundlagen der Mediennutzungs- und Medienwirkungsforschung
  • Kommunikationswissenschaft & Mediensysteme
  • Recherche und Investigativer Journalismus
  • Medien- & Presserecht
  • Mediaplanung und Mediaanalyse im Sport
  • Public Relations
  • Ethik im Sportjournalismus
  • Digitale Medienwirtschaft

  • Journalistische Darstellungsformen 
  • Radio & Podcast
  • Digital-, Online- und Social-Media - Journalismus
  • TV-, Video-, Webvideo- und Smart-Video im Journalismus
  • Social Media & Digital Workflow
  • Hörfunk, TV & Liveberichterstattung
  • Content Management & Produktion im Digitaljournalismus 

  • Grundlagen Marketingmanagement
  • Unternehmensgründung 
  • Sportmarketing
  • Sportmanagement
  • Sportökonomie

  • Sport in Politik und Gesellschaft
  • Grundlagen der Sportgeschichte
  • Internationaler (Sport-)Journalismus
  • Business English for Marketing and Journalism

Überwiegend bist du im Sportjournalismus Studium nicht selbst sportlich aktiv. Die bekannteste Ausnahme dazu dürfte aber die Deutsche Sporthochschule Köln sein. Hier sind aktiver Sport, biowissenschaftliche Grundlagen und Trainingswissenschaft nicht nur fester Bestandteil des Curriculums, du musst auch mit allen anderen Bachelor-Anwärter*innen vor deinem Studium den – recht legendär anspruchsvollen – Sporteignungstest bestehen.

Viele Hochschulen integrieren ein Pflichtpraktikum, damit du die gelernten Studieninhalte direkt in die Tat umsetzen kannst und Praxiserfahrung sammelst. Am Ende des Studiums schreibst du dann die Bachelorarbeit.

Übrigens: Je nach Betrachtungsweise kannst du Sportjournalismus als Expert*innendasein im Sport mit journalistischem Fachwissen betrachten – oder als journalistischen Beruf mit einem Schwerpunkt im Sport. Dementsprechend ist es auch möglich, ein generalistisches journalistisches Studium mit Volontariat oder Praktika im Sportbereich zu verknüpfen und so deinen Weg zu finden. Wir konzentrieren uns in diesem Artikel allerdings auf Studiengänge, die explizit Sportjournalismus in den Fokus stellen.

In welchen Studienformen wird das Studium angeboten?

Unter Studienformen versteht man die unterschiedlichen Zeit- und Ortsmodelle, in denen man studieren kann, also beispielsweise in Vollzeit oder Teilzeit, in Präsenz oder aus der Ferne. Wenn du dich für ein Sportjournalismus Studium entscheidest, stehen dir alle gängigen Studienformen zur Auswahl:

Du willst wissen, was der Unterschied zwischen einem Berufsbegleitendem Präsenzstudium und einem Dualen Studium ist? Das erklären wir dir in unserem Ratgeber Studienformen

Was ist die berufliche Perspektive nach dem Sportjournalismus Studium?

Ganz generell: Der Studiengang Sportjournalismus qualifiziert dich prinzipiell für alle Berufsfelder, die mit Journalismus, Sport, Medien und Kommunikation zu tun haben. Wie so oft kommt es auf deine persönlichen Stärken, Interessen und zudem auf die Connections an, die du dir durch Praktika, Volontariate und Nebenjobs und im Studium aufbaust.

Du kannst entweder freiberuflich oder als Angestellte*r arbeiten, mehr hinter den Kulissen, etwa in Recherche, Organisation oder Technik – oder im Licht der Öffentlichkeit. Mögliche Auftrag- und Arbeitgeber*innen sind:

  • Fernsehen und Radio
  • Online-Plattformen, Zeitungen und Magazine (Verlage)
  • Sportkonzerne und -vereine
  • Agenturen für Medien, Marktforschung oder Vermarktung
  • Wissenschaftliche Institute

Du solltest dich aber schon einmal mental darauf vorbereiten, dass es viele Mitbewerber*innen für die Jobs gibt. Generell ist der Journalismus ein Bereich, in dem man sich mit viel Engagement und Leistung durchschlagen muss, um an die guten Jobs zu gelangen.

Auf der anderen Seite gibt es durch Digitalisierung und Innovation in Social-Media-Kanälen aber auch viele Nischen, die man nach dem Studium besetzen kann – von lokalen Online-Portalen bis zum eigenen Sportradiosender oder YouTube-Kanal, die mitunter sogar mit relativ wenig Startkapital betrieben werden können. Mehr Informationen findest du in unseren ausführlichen Berufsprofilen:

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Beruf Sportjournalist*in

Wir verstehen, warum manches Tor die Stimmbänder der Kommentator*innen strapaziert: Im Sportjournalismus fließen Adrenalin, Schweiß, die Zeit dahin und das Geld, vor allem zwischen großen Vereinen. Wie du Teil davon wirst, erfährst du hier. 

Projektmanager telefoniert, während er an seinem Schreibtisch sitzt.
Beruf Projektmanager*in im Sport

Du willst das Sportbusiness voranbringen? Als Projektmanager*in entwickelst du Marketing-Strategien und betreust Kampagnen oder Veranstaltungen. Alles über den Beruf und deinen Weg dorthin liest du in diesem Artikel.

Du möchtest mehr darüber wissen, welche Faktoren dein Gehalt beeinflussen können? Dann sieh dir unseren Ratgeber zum Thema Gehalt und Arbeitnehmervorteile im Beruf an!

Was kostet mich das Sportjournalismus Studium?

Was dich ein Sportjournalismus Studium kostet, hängt in erster Linie davon ab, ob du staatlich oder privat studierst.

Staatliche Hochschulen

Da staatliche Hochschulen von den Bundesländern finanziell unterstützt werden, zahlst du auch im Master in der Regel* keine Studiengebühren. Lediglich der Semesterbeitrag wird zum Sommer- und Wintersemester fällig. Er setzt sich aus dem Sozialbeitrag, dem Mobilitätsbeitrag (= Semesterticket), dem Studierendenschaftsbeitrag und einem Verwaltungskostenbeitrag zusammen. Je nach Hochschule liegt der Semesterbeitrag zwischen rund 60 Euro und 475 Euro.

*Sonderregelungen kann es zum Beispiel für Zweitstudierende, Langzeitstudierende oder Nicht-EU-Ausländer*innen geben.

Private Hochschulen

Im Gegensatz zu staatlichen Hochschulen finanzieren sich private Hochschulen durch Trägerschaften und Studiengebühren und sind dadurch deutlich teurer. Dabei gibt es kein einheitliches System und keine einheitlichen Gebühren: An einigen privaten Hochschulen zahlst du die Studiengebühren pro Monat, an anderen pro Semester. Gut zu wissen ist außerdem, dass für den gleichen Studiengang – je nach Standort und Sommer- oder Wintersemester – die Gebühren unterschiedlich hoch ausfallen können. Zusätzlich werden je nach Hochschule Semesterbeiträge, Anmelde- oder Prüfungsgebühren erhoben. Diese können je nach Hochschule und Studienform stark variieren.

Für ein Sportjournalismus Studium an einer privaten Hochschule kannst du mit Kosten zwischen 345 und 725 Euro pro Monat rechnen.

Wie kann ich mein Studium finanzieren?

Bei den Zahlen musst du möglicherweise erstmal schlucken. Es gibt allerdings Mittel und Wege, um dein Sportjournalismus Studium zu finanzieren. Zum einen bieten die Hochschulen eigene Finanzierungsprogramme an, aber auch gängige Möglichkeiten kannst du nutzen.

  • BAföG
  • Studium mit Nebenjob finanzieren
  • Unterstützung der Eltern (KfW)
  • Studienkredite
  • (Hochschuleigene) Stipendien
  • Ratenzahlung
  • von der Steuer absetzen
  • Hochschulrabatte (zum Beispiel Treue- und Geschwisterrabatte) und Angebote
  • Bildungsfonds = Umgekehrter Generationenvertrag (UGV)

BAföG? Bildungsfonds? Was ist das denn? Du stehst ganz am Anfang des Studiums und hast keine Ahnung, was die verschiedenen Finanzierungsarten bedeuten? Auf unserer Ratgeberseite zum Thema Studienfinanzierung bringen wir Licht ins Dunkel und erklären dir die einzelnen Punkte ausführlicher.

Welchen Master kann ich mit einem Sportjournalismus Studium studieren?

Da es derzeit keine speziell auf den Sportjournalismus ausgerichteten Masterprogramme gibt, bietet sich dir die Möglichkeit, einen Studiengang im Bereich Kommunikationswissenschaften oder einen „normalen“ Journalismus Studiengang zu belegen. Hier kannst du dann versuchen, dich innerhalb des Studiengangs auf das Thema Sportberichterstattung zu konzentrieren. Das könnte zum Beispiel über die Wahl der Seminare oder einschlägige Praktika erfolgen.

Es gibt auch Master, die sich mit Sport und Medien auseinandersetzen, wie etwa der Studiengang Sport-, Medien- und Kommunikationsforschung an der Spoho. Prinzipiell bietet dir ein Master immer die Möglichkeit, Kenntnisse aus dem Bachelor zu erweitern und zu vertiefen. Auch falls du eine akademische Laufbahn anstrebst, ist ein Master einer der ersten Schritte in diese Richtung.

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