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Sportmedizin Studium

Sportmedizin
Studium

Staatsexamen

12 Semester

1,0 – 1,2

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Disclaimer: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir im folgenden Text auf das Gendern und verwenden stattdessen zu möglichst ausgeglichenen Anteilen das generische Femininum und das generische Maskulinum. Wir möchten aber alle Gender ansprechen, explizit auch jene, die nicht durch binäre Bezeichnungen repräsentiert werden.

Überblick: Sportmedizin studieren

Sportverletzungen verarzten, sportmedizinische Vorsorgeuntersuchungen durchführen, sportgerechte Ernährungspläne aufstellen – als Sportärztin erwartet dich ein abwechslungsreicher Arbeitsalltag. Du beschäftigst dich mit den Erkrankungen, die durch Sport passieren können: Von typischen Verletzungen wie einem sogenannten Tennisarm über Ermüdungsfrakturen bis hin zu schweren Knochen- und Muskelverletzungen. Du behandelst dabei sowohl Profiathleten als auch Freizeitsportler. Neben der ärztlichen Versorgung von Verletzungen stehen auch die Themen Prävention, Therapie und Rehabilitation im Zentrum der Sportmedizin.

Good to know: Du kannst Sportmedizin nicht als eigenständigen Studiengang studieren. Es handelt sich hierbei um einen Teilbereich der Medizin. Wenn du Sportmediziner werden möchtest, musst du zuerst an einer Universität ein Humanmedizin Studium absolvieren und dich anschließend zum Sportmediziner weiterbilden. Eine typische Bachelor-Master-Studienlaufbahn ist im Bereich der Medizin nicht möglich. Stattdessen schließt du dein Studium mit dem Staatsexamen ab.

Alternativ kannst du dich aber auch für das Sportwissenschaften Studium entscheiden. Dieses ist als Bachelor- und Masterstudium aufgebaut. In diesem Fall erwartet dich eine Karriere in der Forschung, wo du dich mit allen möglichen Fragen in der Sportmedizin auseinandersetzt. 

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Welche Voraussetzungen muss ich für ein Sportmedizin Studium erfüllen?

Um für das Sportmedizin Studium zugelassen zu werden, musst du folgende Voraussetzungen erfüllen:

Formale Voraussetzungen

  • Abitur / Allgemeine Hochschulreife
  • Fachabitur / fachgebundene Hochschulreife / Fachhochschulreife
  • einen vergleichbaren Schulabschluss oder
  • eine bestimmte berufliche Qualifikation (z. B. Meistertitel)
  • evtl. Praktikum im Krankenpflegedienst
  • evtl. Auswahlgespräch

Du hast kein Abi, möchtest aber trotzdem studieren? Kein Problem! In unserem Ratgeber zum Thema Studieren ohne Abitur findest du hilfreiche Tipps.

Wie hoch ist der NC für ein Sportmedizin Studium?

Das Medizin Studium ist ein bundesweit zulassungsbeschränkter Studiengang. Die meisten Hochschulen haben einen hohen Numerus Clausus festgelegt, da die Anzahl an Studienbewerbern jedes Semester deutlich höher ist als die Anzahl der freien Studienplätze.

Das Vergabeverfahren für das Medizin Studium läuft über hochschulstart.de. Dort findest du auch „Ergänzende Informationen für Ihre Studienplatzbewerbung im Zentralen Vergabeverfahren für bundesweit zulassungsbeschränkte Studiengänge“.

Seit 2020 sieht das Vergabeverfahren für das Medizin Studium folgendermaßen aus:

  • 30 Prozent der Studienplätze werden über die Abiturbestenquote vergeben.
  • 10 Prozent der Studienplätze werden über die Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ) vergeben, hier spielen notenunabhängige Kriterien eine Rolle.
  • 60 Prozent der Studienplätze werden über das Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) vergeben. Bei diesem Verfahren erfolgt die Auswahl der Bewerber durch eine Mischung aus notenabhängigen und notenunabhängigen Kriterien. In das AdH fließen auch die Ergebnisse aus dem Test für medizinische Studiengänge (TMS) ein. Dieser freiwillige Studieneignungstest, auch Medizinertest genannt, muss seit dem Sommersemester 2020 an allen medizinischen Fakultäten angeboten werden.

Mehr Informationen zu den Voraussetzungen, zur Bewerbung und zum Auswahlverfahren findest du auf den Webseiten der jeweiligen Hochschulen.

NC Werte für das Medizinstudium

Der Numerus Clausus ist also nur eine der drei Zulassungskriterien für das Medizinstudium. Im Gegensatz zu anderen Studiengängen, wo sich der NC nur nach Hochschule unterscheidet, kommt es beim Medizinstudium auch darauf an, in welchem Bundesland du dein Abitur erlangt hast.

Um dir ein Beispiel vorzuführen, haben wir uns die Universität Mainz ausgesucht:

Bundesland Humanmedizin NC
Baden-Württemberg 1,0
Bayern 1,0
Berlin 1,0
Brandenburg 1,0
Bremen 1,0
Hamburg 1,0
Hessen 1,0
Mecklenburg-Vorpommern 1,0
Niedersachsen 1,0
Nordrhein-Westfalen 1,0
Rheinland-Pfalz 1,0
Saarland 1,0
Sachsen 1,0
Sachsen-Anhalt 1,0
Schleswig-Holstein 1,1
Thüringen 1,0

Das bedeutet, dass Bewerber mit einem Abitur aus Schleswig-Holstein mit einem NC von 1,1 an der Uni Mainz  zugelassen worden sind, während Bewerber aus Berlin einen NC von 1,0 erfüllen mussten. Eine komplette Übersicht des Humanmedizin NC für das WiSe 2023/24 an allen Hochschulen findest du hier: www.hochschulstart.de.

Was sind die Studieninhalte?

Inhaltlich gliedert sich das klassische Medizinstudium in drei Abschnitte:

  • Vorklinik (vermittelt die theoretischen Grundlagen der Medizin)
  • Klinik (konkrete klinische Fächer, zum Beispiel Chirurgie oder Orthopädie, werden gelehrt)
  • Praktisches Jahr (Arbeit in einer Klinik oder einem Krankenhaus)

Im Anschluss an deine Zulassung zum Arzt qualifizierst du dich dann im Bereich der Sportmedizin weiter. Dabei werden dir folgende thematische Inhalte begegnen:

  • Grundlagen der Sportanatomie und Sportphysiologie
  • Sportmedizinische Leistungsdiagnostik
  • Sport bei orthopädischen Erkrankungen
  • Prävention und Rehabilitation in der Inneren Medizin
  • Leistungssportmedizin

Zusatzbezeichnung Sportmedizin nach dem Medizinstudium

Nach dem Humanmedizin Studium und der Facharztausbildung steht die Zusatz-Weiterbildung zum Sportmediziner an. Diese wird durch die DGSP folgendermaßen definiert:

„Die Zusatz-Weiterbildung Sportmedizin umfasst in Ergänzung zu einer Facharztkompetenz die Beurteilung, Beratung und Betreuung gesunder und kranker Menschen im Kontext von körperlicher Aktivität, Inaktivität sowie Training im Leistungs-, Breiten-, Rehabilitations- und Behindertensport.“

Wie die Voraussetzungen dafür aussehen und wo du überall Humanmedizin studieren kannst, findest du auf unserem Partnerportal Gesundheit-studieren.com.

Unser Tipp: Wenn dich diese Themen interessieren, du aber kein Medizinstudium absolvieren willst, findest du Inhalte rund um die Sportmedizin oft auch bei den Sport-Studiengängen Sportwissenschaften sowie Sport und Gesundheit oder Sport und Ernährung. Diese kannst du als Bachelor oder Master studieren. Allerdings kannst du dann später nicht als praktizierender Sportmediziner arbeiten.

In welchen Studienformen wird das Studium angeboten?

Du fragst dich, wie flexibel du im Studium sein kannst? Das Humanmedizin Studium wird nur in Vollzeit angeboten. Wenn du dich für einen alternativen Studiengang entscheidest, findest du auch ein berufsbegleitendes Studium. In unserem Ratgeber zum Thema Studienformen erfährst du, wie sich deine Zeiteinteilung gestalten kann.

Sportmedizinerin schaut sich eine Patientenakte auf ihrem Tablet an

Was ist die berufliche Perspektive nach dem Sportmedizin Studium?

Der lange Weg durch das Medizin Studium und die anschließende Weiterbildung zum Sportmediziner führt dich zu deinem erträumten Berufsalltag: Du behandelst Profisportlerinnen sowie Freizeitsportlerinnen mit verschiedensten Sportverletzungen. Du beobachtest die Genesung von Sportlern und unterstützt sie präventiv durch sportgerechte Ernährungspläne, welche du beispielsweise auch für Patienten mit Herzerkrankungen oder Diabetes erstellst. 

Durch die steigende Bedeutung von Sport und Gesundheit erwarten dich vielfältige Einsatzfelder. Es kommen folgende Arbeitgeber für dich in Frage:

  • Krankenhäuser,
  • Kureinrichtungen,
  • Arztpraxen mit Schwerpunkt Sportverletzungen,
  • Sportvereine,
  • Sportrehabilitationszentren,
  • Sportmedizinische Forschungseinrichtungen.

Welches Gehalt kann ich nach dem Sportmedizin Studium erwarten?

Wie in jeder anderen Branche spielen auch in der Medizin verschiedene Faktoren eine Rolle, wenn es um die Bestimmung des Einkommens geht. So wirken sich deine Berufserfahrung, dein Wohnort und die Art deiner ärztlichen Anstellung (eigene Praxis, angestellt im Krankenhaus bzw. einer Klinik) sowie deine Facharzt-Spezialisierung auf das Gehalt aus.
Allgemein gehört die Berufsgruppe der Ärzte in Deutschland zu den Besserverdienern. Als Sportmediziner kannst du laut gehalt.de mit einem Einstiegsgehalt von 5.774 Euro Brutto im Monat rechnen. Ein selbständiger Arzt mit eigener Praxis wird zu Beginn etwas weniger verdienen als ein Sportmediziner, der zum Beispiel in einer Reha-Klinik angestellt ist. Das Gehalt in einem Krankenhaus oder einer Klinik ist nämlich an einen Tarifvertrag geknüpft. Dieser ermöglicht dir verschiedene Entgeltgruppen, sodass du nach deinem Berufseinstieg immer noch Luft nach oben hast. 

Quelle: gehalt.de (Stand: 06/2023)

Welche weiteren Gehaltsfaktoren es gibt, und wie du die Höhe deines Einkommens positiv beeinflussen kannst, verraten wir dir im Ratgeberartikel Gehalt und Arbeitnehmervorteile im Beruf

Was kostet mich das Sportmedizin Studium?

Was dich ein Sportmedizin Studium kostet, hängt in erster Linie davon ab, ob du staatlich oder privat studierst.

Staatliche Hochschulen

Da staatliche Hochschulen von den Bundesländern finanziell unterstützt werden, zahlst du auch im Master in der Regel* keine Studiengebühren. Lediglich der Semesterbeitrag wird zum Sommer- und Wintersemester fällig. Er setzt sich aus dem Sozialbeitrag, dem Mobilitätsbeitrag (= Semesterticket), dem Studierendenschaftsbeitrag und einem Verwaltungskostenbeitrag zusammen. Je nach Hochschule liegt der Semesterbeitrag zwischen rund 60 Euro und 475 Euro.

*Sonderregelungen kann es zum Beispiel für Zweitstudierende, Langzeitstudierende oder Nicht-EU-Ausländer*innen geben.

Private Hochschulen

Im Gegensatz zu staatlichen Hochschulen finanzieren sich private Hochschulen durch Trägerschaften und Studiengebühren und sind dadurch deutlich teurer. Dabei gibt es kein einheitliches System und keine einheitlichen Gebühren: An einigen privaten Hochschulen zahlst du die Studiengebühren pro Monat, an anderen pro Semester. Gut zu wissen ist außerdem, dass für den gleichen Studiengang – je nach Standort und Sommer- oder Wintersemester – die Gebühren unterschiedlich hoch ausfallen können. Zusätzlich werden je nach Hochschule Semesterbeiträge, Anmelde- oder Prüfungsgebühren erhoben. Diese können je nach Hochschule und Studienform stark variieren.

Es gibt derzeit fünf private Hochschulen, an denen du Medizin studieren kannst (Stand 2023). Dort liegen die Studiengebühren pro Studienjahr zwischen etwa 8.000 und 15.000 Euro.

Wie kann ich mein Studium finanzieren?

Das Medizin Studium kostet nun mal sehr viel Geld. Es gibt Mittel und Wege, um dein Sportmedizin Studium zu finanzieren. Einige dieser Finanzierungsmöglichkeiten sind z. B.:

  • BAföG
  • Studium mit Nebenjob finanzieren
  • Unterstützung der Eltern (KfW)
  • Studienkredite
  • (Hochschuleigene) Stipendien
  • Ratenzahlung
  • von der Steuer absetzen
  • Hochschulrabatte (zum Beispiel Treue- und Geschwisterrabatte) und Angebote
  • Bildungsfonds = Umgekehrter Generationenvertrag (UGV)

BAföG? Bildungsfonds? Was ist das denn? Du stehst ganz am Anfang des Studiums und hast keine Ahnung, was die verschiedenen Finanzierungsarten bedeuten? Auf unserer Ratgeberseite zum Thema Studienfinanzierung bringen wir Licht ins Dunkel und erklären dir die einzelnen Punkte ausführlicher.

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