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Sport in Österreich studieren
Sportlerin und Sportler sitzen auf einem Berggipfel nach einer Wanderung.

Sport studieren in
Österreich

Sportstudiengänge in Österreich

Österreich ist im Vergleich zu Deutschland ziemlich klein. Fast 9 Millionen Menschen leben hier, die meisten von ihnen in den Städten. Das Angebot an Hochschulen und Universitäten konzentriert sich damit vor allem auf die Großstädte GrazLinzSalzburgInnsbruck und die Metropole Wien sowie deren Randgebiete.

Sport kann man in Österreich in verschiedenen Studiengängen studieren: SportwissenschaftenSportmanagement (auch in Kombination mit Eventmanagement, also nah am Sport- und Eventmanagement Studium), Sport und Technik oder Sport auf Lehramt sind besonders populär. Die Lehramtsstudiengänge heißen in Österreich übrigens häufig Sport und Bewegung.

Die meisten österreichischen Sport-Hochschulen sind staatlich, wie die Universitäten von Wien, Graz oder Salzburg. Daneben gibt es auch private Institutionen, wie zum Beispiel die Privatuniversität Schloss Seeburg. Worin die Unterschiede liegen und welche Vor- und Nachteile öffentliche und private Hochschulen haben, erfährst du in unserem Ratgeberartikel Sport: privat oder staatlich studieren?.

Zulassung zum Sportstudium

Zulassungsvoraussetzung für ein Studium in Österreich ist die Hochschulzugangsberechtigung. Diese hast du, wenn du das deutsche Abitur (in Österreich als Matura bezeichnet) oder einen vergleichbaren Bildungsabschluss hast. Was als vergleichbar gilt, kannst du in den Zulassungsbedingungen auf den Websites der Hochschulen erfahren.

Darüber hinaus musst du für die meisten Sportstudiengänge einen Sporteignungstest bestehen. Dieser wird besonders bei Studiengängen mit einem Schwerpunkt auf aktiven Sport gefordert, zum Beispiel bei Sportwissenschaften oder Sport auf Lehramt. Für ein Sportmanagement Studium braucht man auch in Österreich keinen Nachweis über die eigene Sportlichkeit, denn hier stehen betriebswirtschaftliche Inhalte im Fokus.

Je nach Hochschule kann es weitere Zulassungsvoraussetzungen geben. Die Uni Innsbruck verlangt beispielsweise von den Bewerber*innen für ein Lehramtsstudium ein Motivationsschreiben. Dieses soll die individuelle Entscheidung für das Studium darlegen. Teil des Aufnahmeverfahrens ist außerdem manchmal die Durchführung eines onlinebasierten Selbsterkundungsverfahrens. Dabei handelt es sich um einen Test, mit dem du für dich selbst überprüfen kannst, ob du für den Lehrerberuf geeignet bist.

Sporteignungsprüfung in Österreich

Auch in Österreich muss man eine Sporteignungsprüfung absolvieren, wenn man Sport studieren möchte. Diese heißt dort allerdings anders: Die Österreicher nennen sie Ergänzungsprüfung.

Genau wie in Deutschland sind die Aufnahmeverfahren auch in Österreich von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Informiere dich daher im Vorfeld gut, in welchen Sportarten du bestehen musst. Denn nicht nur die Anforderungen innerhalb einer Disziplin unterscheiden sich, es gibt auch Sportarten, die in deutschen Sporteignungstests nicht auftauchen. So zum Beispiel der Schwerballwurf, der an der Uni Graz zu den Kriterien zählt. Außerdem ist es teilweise nötig sich im Vorfeld die medizinische Tauglichkeit durch einen Arzt bestätigen zu lassen. Diese muss schon vor der Anmeldung zur Sporteignungsprüfung vorliegen.

Übrigens: Eine in Deutschland bestandene Sporteignungsprüfung kannst du leider nicht in Österreich anrechnen lassen.

Aufnahmekriterien im Überblick

Damit du dir ein Bild davon machen kannst, welche Sportarten bei den österreichischen Ergänzungsprüfungen erfolgreich absolviert werden müssen, haben wir dir hier von einigen Unis und FHs die Links zu den Anforderungen für einen schnellen Zugriff aufgelistet:

Wenn du bei deiner Recherche nach österreichischen Hochschulen in den Zulassungsbedingungen auf das ÖSTA-Zertifikat stößt, dann handelt es sich um das österreichische Sport- und Turnabzeichen. Anhand des Abzeichens wird die körperliche Eignung für das Sportstudium festgestellt. Abgelegt werden können die Prüfungen bei Vereinen oder Verbänden, die eine entsprechende ÖSTA-Berechtigung haben.

Leben und Studieren in Österreich

Österreich ist ein attraktives Land für Studierende: In den Städten gibt es ein großes Freizeitangebot und auf dem Land Idylle und tolle Landschaften. Dass man hier Deutsch spricht, ist gerade dann praktisch, wenn du Auslandserfahrungen sammeln möchtest, aber eventuell Scheu vor Sprachbarrieren hast. Auch die geografische Nähe hat ihre Vorteile: Wenn du zum Beispiel aus Süddeutschland kommst, ist der Weg nach Hause nicht weit.

Lebenshaltungskosten

Die Kosten für das Studierendenleben in Österreich sind jenen in Deutschland sehr ähnlich und nur geringfügig höher. Du solltest monatlich 800 - 850 Euro einplanen. Davon entfallen ca. 320 Euro auf Wohnkosten, 240 Euro auf Nahrungsmittel und 290 Euro decken in etwa deinen persönlichen Bedarf. Diese Angaben beziehen sich auf einen durchschnittlichen studentischen Lebensstil. 

Wohnen

In den Uni-Städten ist das Angebot an Studierendenwohnheimen recht groß. Gerade, wenn du von Deutschland aus auf Wohnungssuche gehst, ist ein Wohnheimplatz eine gute Option. Vor Ort kannst du natürlich immer noch nach einer Studenten-WG gucken oder gleich eine eigene Wohnung mieten.

Auslands-BAföG und Finanzierung

Egal, ob es für dich nur für ein oder zwei Semester oder gleich das ganze Sportstudium nach Österreich geht: Du hast die Möglichkeit, Auslands-BAföG zu beantragen. Der Antrag lohnt sich auf jeden Fall, selbst wenn du in Deutschland keinen Anspruch auf BAföG hast. Bedingt durch höhere Kosten im Ausland ändert sich nämlich die Berechnung und die staatliche Förderung kommt vielleicht auch für dich in Frage.

Ansonsten gelten auch hier die gleichen Tipps für die Studienfinanzierung wie im eigenen Land: Der Mix macht es! Unterstützung durch die Eltern, ein Nebenjob und vielleicht sogar ein Stipendium helfen dir, die Finanzierung deines Studiums zu stemmen.

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