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Ausbildung
Athletiktrainer*in

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Im Athletiktraining kann es entweder um eine ganz allgemeine Leistungssteigerung oder um die konkrete Verbesserung im Kontext einer bestimmten Sportart gehen. So beinhaltet zum Beispiel das Athletiktraining für Mittelstreckenläufer*innen nicht nur Kraft- und Zirkeltraining, sondern auch viele spezielle Übungen, welche zur Verbesserung der Lauftechnik und zum Abbau von motorischen Defiziten beitragen sollen. Das Training eignet sich aber auch für sportliche Laien, die im Alltag einer hohen körperlichen Belastung ausgesetzt sind und ihren Körper entsprechend trainieren möchten. Auf all diese Aufgaben bereitet die Weiterbildung bzw. Ausbildung vor.

Im Mittelpunkt des Athletiktrainings stehen dabei Übungen mit funktionellen Bewegungsabläufen und gezielten Trainingsreizen, welche mit einer hohen Intensität durchgeführt werden. Neben der Stärkung der Arme und Beine wird dabei vor allem auch auf eine Kräftigung und Stabilisierung des Rumpfes abgezielt. Eine Ausbildung bzw. Weiterbildung zum*zur Athletiktrainer*in kann man an vielen unterschiedlichen Instituten und mit verschiedenen sportlichen Schwerpunkten absolvieren. Je nach Interesse besteht die Auswahl zwischen einer reinen Athletiktrainer-Ausbildung oder einem Lehrgang, der Athletiktraining mit einer bestimmten Sportart verknüpft.

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Weiterbildung zum*zur Athletiktrainer*in: Inhalte & Verlauf

Die Weiterbildung zum*zur Athletiktrainer*in richtet sich normalerweise an Interessenten, die bereits Erfahrungen als Trainer*in haben. Aus diesem Grund geht es hier weniger um das Vermitteln von allgemeinen Grundlagen, sondern vielmehr um spezifische Inhalte und auf das Ziel der Leistungssteigerung abgestimmte Trainingsmethoden wie zum Beispiel...

  • Grundlagen des Leistungssports
  • Leistungs-Physiologie
  • Spezielle Trainingsmethoden im Krafttraining
  • Trainingsmethoden im Schnelligkeitstraining
  • Psychologische Aspekte
  • Leistungsdiagnostik für Athleten
  • Muskelaufbau
  • High Intensity Training
  • Core Training
  • Functional Training
  • Maximalkrafttraining
  • Hypertrophie
  • Agilitätstraining
  • Movement Preparation

Je nach Institut und Weiterbildung können sich die spezifischen Inhalte natürlich unterscheiden. Im Bereich des Athletiktrainings gibt es außerdem Kurse, welche die oben genannten Module direkt mit einer bestimmten Sportart verknüpfen und die Inhalte und Übungen dementsprechend spezifizieren. Spezialisierte Weiterbildungen gibt es zum Beispiel im Bereich

  • Tennis
  • Schwimmen
  • Volleyball
  • Basketball
  • Fußball
  • Athletiktraining für Ausdauersportler*innen

Voraussetzungen

Um an einer Ausbildung oder Weiterbildung zum*zur Athletiktrainer*in teilzunehmen, müssen die Bewerber*innen in der Regel erst einmal einige Voraussetzungen erfüllen. So können je nach Anbieter unterschiedliche Qualifikationen wie zum Beispiel ein Schulabschluss, ein Mindestalter von 18 Jahren, eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem sportbezogenen Beruf, eine Fitnesstrainer*in-Ausbildung (B-Lizenz) oder eine Kombination aus diesen verlangt werden.

Teilweise kann man sich auch bereits vorhandene praktische Erfahrung als Trainer*in anrechnen lassen. Am besten informierst du dich direkt auf der jeweiligen Homepage oder ggf. bei der Studienberatung deines Wunschinstituts darüber, ob deine Qualifikationen für eine Teilnahme an einer Weiterbildung ausreichend sind.

Dauer und Verlauf

Wie bei so gut wie allen Weiter- und Ausbildungen im Trainingsbereich variiert auch die Dauer von Athletiktrainer-Lehrgängen sehr stark. So können die Kurse je nach Anbieter entweder wenige Tage oder mehrere Monate dauern.

Unterschiede gibt es auch bei der Form und dem Ablauf der Lehrgänge. Während die meisten Angebote mit einer sehr kurzen Dauer reine Präsenzveranstaltungen sind, sind die längeren Fortbildungen in der Regel als Fernstudium organisiert, in welchem sich Phasen des Selbststudiums mit praktischen Präsenzphasen abwechseln.

Anerkennung

Aus- und Weiterbildungen zum*zur Athletiktrainer*in unterliegen keiner staatlichen Richtlinie, sodass sowohl die Form der Durchführung als auch die Qualität der unterschiedlichen Lehrgänge durchaus variieren können.

In der Regel werden die Kurse als Präsenzveranstaltungen abgehalten oder sind in Form eines berufsbegleitenden Fernstudiums organisiert. Bei einem Fernstudium ist die Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) ein wichtiges Qualitätskriterium, auf dessen Zulassung du achten solltest. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung erhalten die frischgebackenen Absolvent*innen normalerweise eine B-Lizenz oder eine A-Lizenz, die sie zum Ausüben einer beruflichen Tätigkeit als Athletiktrainer*in berechtigt.

Athletiktrainer*in: Berufsbild und Karriere

Die Fitnessbranche boomt und die Nachfrage nach qualifiziertem Personal ist hoch. Vor allem Trainer*innen mit einer Spezialisierung haben gute Berufschancen. Dazu zählen auch die Athletiktrainer*innen, die sowohl mit Profi- als auch mit Hobby- und Freizeitsportler*innen zusammenarbeiten und für die deswegen eine Vielzahl an unterschiedlichen Arbeitgebern in Frage kommt.

Diese sind zum Beispiel:

  • Sportvereine und -verbände (z.B. im Bereich Fußball)
  • Fitnessclubs und -zentren
  • Reha- und Gesundheitseinrichtungen
  • Sport-und Wellnesshotels
  • Freizeiteinrichtungen
  • Privatpersonen

Der berufliche Alltag von Athletiktrainer*innen besteht aus vielen unterschiedlichen Aufgaben, die aber letztendlich alle das Ziel haben, eine langfristige Leistungssteigerung bei ihren Kund*innen zu bewirken. Dazu zählen zum Beispiel das Feststellen des aktuellen Leistungsstands mit Hilfe geeigneter Methoden, die Datenauswertung, die Klärung der Zielsetzung und schließlich das Erstellen eines individuellen Trainingsprogramms auf Grundlage dieser Informationen sowie natürlich die Durchführung und Betreuung des Trainings.

Eine Weiterbildung als Athletiktrainer*in eignet sich übrigens hervorragend als weiterführende Qualifikation für Personal Trainer*in, die sich mit einer Spezialisierung neue berufliche Möglichkeiten erschließen möchten.

Ähnlich wie bei anderen Trainer*innenberufen ist auch ein Großteil der Athletiktrainer*innen als Freiberufler*innen tätig. Da Leistungssportler*innen ebenso zu ihren Klient*innen zählen wie Menschen, die im Alltag oder im Beruf einer hohen körperlichen Belastung ausgesetzt sind, bietet sich ihnen ein großer potentieller Kundenstamm. Dein Erfolg als Selbstständige*r hängt letztendlich aber vor allem davon ab, wie gut deine Qualifikation und dementsprechend dein Angebot ist und wie effektiv du Menschen von dir und deiner Dienstleistung überzeugen kannst.

Gehalt

Das Gehalt von Athletiktrainer*innen ist vergleichbar mit dem eines spezialisierten Fitness- oder eines*r qualifizierte*n Personal Trainers*in, die in der Regel mehr verdienen als Fitness-Trainer*in ohne spezialisierte Weiterbildung. Das heißt aber auch, dass es hier ebenfalls sehr große Einkommensunterschiede gibt und das konkrete Gehalt vor allem von Faktoren wie der beruflichen Erfahrung, der Art der Ausbildung, dem Arbeitgeber und Arbeitsort und anderen abhängig ist. In der Regel lässt sich das durchschnittliche Einkommen für einen Athletiktrainer zwischen knapp 2.200 und 3.500 Euro monatlich einordnen, allerdings kann es auch deutlich höher oder niedriger sein. So wird ein Athletiktrainer*in, der in einem renommierten Fitnessclub in einer großen Stadt oder für einen professionellen Verein der Bundesliga tätig ist, in der Regel deutlich mehr verdienen als einer, der in einem kleinen Etablissement in einer ländlichen Region angestellt ist.

Beispiele für Gehälter:

 

Beruf

Geschlecht

Alter

Arbeitszeit/ Woche

Monatsgehalt brutto

Reha- und Athletiktrainer*in

männlich

34

45 Std.

3.375 €

Athletiktrainer*in

männlich

54

40 Std.

3.000 €

Athletiktrainer*in & Leistungsdiagnostiker*in

weiblich

38

40 Std.

2.900 €

Athletiktrainer

männlich

50

40 Std.

2.803 €

Athletiktrainer*in & Personal Coach

weiblich

33

42 Std.

2.200 €

(Quelle: gehalt.de 04/2024 & eigene Recherche)

Als Freiberufler*in kannst du natürlich selbst bestimmen, für welchen Stundenlohn du deine Dienstleistungen anbietest. Ähnlich wie ein Personal Trainer*in kannst du für eine Unterrichtsstunde Preise zwischen 50 bis 100 Euro verlangen. Wie viel du im Endeffekt verdienst, hängt dann vor allem von der Größe deines Kundenstamms und der Frequenz der gebuchten Trainingseinheiten ab.

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