Weiterbildung Sportbetriebswirt*in
Sportbetriebswirt*innen findet man häufig in unterschiedlichen Positionen im Sportmanagement, wo sie mit ihren BWL- Kenntnissen und ihrem organisatorischen und strategischen Know-how dafür sorgen, dass alle Abläufe im Unternehmen oder Verein reibungslos funktionieren. Angeboten wird der Lehrgang von der Deutschen Sportmanagementakademie (DSA) in Form eines staatlich zugelassenen Fernstudiums.
Inhalte der Sportbetriebswirt Weiterbildung
Die Ausbildung zum*zur Sportbetriebswirt*in kombiniert sportwissenschaftliche und betriebswissenschaftliche Inhalte und besteht dabei aus insgesamt neun Modulen. In den ersten sieben werden zuerst einmal grundlegende Inhalte aus dem Bereich BWL, Personal-, Event- und Vereinsmanagement sowie dem Marketing behandelt.
Entsprechende Module sind zum Beispiel:
- Betriebliches Rechnungswesen
- Finanzierung und Controlling
- Unternehmensführung
- Personalwesen
- Sportrecht
- Sportsponsoring
- Vermarktung von Sportrechten
- Organisation und Finanzmanagement im Sportverein
- Vereinsmarketing
- Erfolgreiche Planung und Durchführung von Sportevents
Nach den ersten sieben Modulen erhalten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich auf zwei der sechs angebotenen Schwerpunkte zu spezialisieren.
Folgende Module stehen zur Auswahl:
- Fußballmanagement
- Management im professionellen Teamsport
- Management von kommerziellen Sport- und Freizeitanbietern
- Sportverwaltung und –finanzierung
- Finanzierung und Controlling im Sport
- Medien und Kommunikation im Sport
Die Wahl sollte dabei sowohl unter Berücksichtigung der individuellen Interessen als auch der zukünftigen Berufsplanung getroffen werden.
Voraussetzungen
Um am Fernstudium zum Sportbetriebswirt teilnehmen zu können, braucht man an der Deutschen Sportakademie eine abgeschlossene Ausbildung in einem Sportberuf sowie ein Jahr passende berufliche Erfahrung. Kann der*die Bewerber*in alternativ vier Jahre Berufserfahrung im Profisport nachweisen, qualifiziert er*sie sich auch ohne Berufsausbildung zur Teilnahme. An anderen Weiterbildungseinrichtungen genügt neben der Volljährigenkeit jedoch auch ein schulischer Abschluss.
Bei qualitiativ hochwertigen Weiterbildungen kann man mit höheren Anforderungen rechnen. Daher ist es ratsam, die Angebote der einzelnen Institute zu vergleichen.
Dauer und Verlauf
Auch für Quereinsteiger*innen ohne berufliche Erstqualifikation in der Sportbranche, die sich dennoch eine berufliche Zukunft in diesem Bereich aufbauen möchten, gibt es Möglichkeiten eine Weiterbildung zum*zur Sportbetriebswirt*in zu absolvieren.
Die Weiterbildung zum*zur Sportbetriebswirt*in an der DSA beinhaltet insgesamt neun Module, für welche eine Regelstudienzeit von 18 Monaten vorgesehen ist.
Die Weiterbildung wird in Form eines geprüften und staatlich zugelassenen, nebenberuflichen Fernunterrichts durchgeführt. Hierbei wechseln sich Phasen des Selbststudiums mit Präsenzphasen an der Akademie ab. Diese sind in vier Blöcken organisiert, die jeweils eine Dauer von zwei bis drei Tagen haben. Nach Wunsch sind die Präsenztage aber auch einzeln buchbar.
Nach dem Absolvieren von sieben Grundmodule besteht die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Lehrgangsschwerpunkten zu wählen. Die Weiterbildung wird mit dem Studienabschluss Diplom „Sportbetriebswirt*in (DSA)“ abgeschlossen, der von der Industrie- und Handelskammer mit einer erfolgreich abgeschlossenen Abschlussprüfung in einem kaufmännischen oder verwaltenden Ausbildungsberuf gleichgesetzt wird.
Anerkennung
Absolvent*innen des Fernstudiums zum*zur Sportbetriebswirt*in erhalten den Abschluss „Sportbetriebswirt*in (DSA)“. Da dieser 2013 von der IHK mit einer beruflichen Erstqualifikation im kaufmännischen oder verwaltenden Bereich gleichgesetzt wurde, ermöglicht er also gute Chancen für einen Berufseinstieg ins Sportmanagement. Zudem deutet die Anerkennung bei der ZFU auf eine gesicherte Qualität hin.
Alternativ bietet er aber auch den Einstieg ins höhere Bildungswesen: der Abschluss „Sportbetriebswirt*in“ bildet die Grundlage für eine weitere Qualifikation als Sportfachwirt*in und über diesen sogar den Zugang zu verschiedenen Hochschulen und Studiengängen.
Sportbetriebswirt*in: Karriere und Gehalt
Eine Weiterbildung zum*zur Sportbetriebswirt*in verspricht gute Karrierechancen in der wachsenden Sportbranche. Qualifizierte Fachkräfte mit entsprechenden physiologischen und wirtschaftlichen Kenntnissen sind dementsprechend begehrt. Gerade in Sportvereinen, -verbänden und -unternehmen sind Sportbetriebswirt*innen nachgefragt. Hier sind sie vor allem mit der Planung und Koordinierung von Organisations- und Unternehmensaspekten betraut.
Das sind zum Beispiel:
- Leitung und Geschäftsführung in der Verwaltung
- Leitung von Betrieben und Einrichtungen
- Entwicklung und Umsetzung von zielgruppenspezifischen Angeboten und
- Konzeption und Organisation von Veranstaltungen
- Planung und Durchführung von Marketingmaßnahmen
- Personal- und Organisationsentwicklung
- Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für das Personal
Als Sportbetriebswirt*in ist man vor allem für leitende Augfgaben im mittleren Management qualifiziert.
Gehalt
Eine Weiterbildung zum*zur Sportbetriebswirt*in lohnt sich in der Regel – verfügen die Absolvent*innen nach der Weiterbildung schließlich über erweiterte Kompetenzen.
Was ein*e Sportbetriebswirt*in konkret verdient, lässt sich schlecht sagen, da das Gehalt von verschiedenen Faktoren abhängt. Zum Beispiel Größe und Branche des Unternehmens oder Alter, Berufserfahrung und Wohnort der jeweiligen Person. So können sich, je nach Arbeitgeber, große Gehaltsunterschiede ergeben. Ein durchschnittliches Monatsgehalt von 2.200 bis 3.000 Euro brutto ist sicherlich eine realistische Einschätzung. Im Laufe der Jahre und mit steigender Erfahrung sind durchaus 3.500 bis 4000 Euro brutto monatlich möglich.