Beruf Sportingenieur*in
Einstiegsgehalt
ab rund 3.200 € brutto/Monat
Eigenschaften
Interesse an Sport, technisches Verständnis
Besonderheiten
Evtl. Sporteignungsprüfung für das Studium
Was macht ein*e Sportingenieur*in?
Sobald Ingenieur*innen mit der Sportwelt in Berührung kommen, kann das nur eines heißen: Fortschritt! Denn überall dort, wo Sport auf Technik trifft, sind deine innovativen Ideen gefragt. Du wendest modernste Technologien im Bereich Sport und Gesundheit an und reagierst auf die Anforderungen dieser Branchen.
Du entwickelst, konstruierst und prüfst alles, was mit Sportequipment zu tun hat. Sportgeräte, -ausrüstungen und -zubehör werden auf der Grundlage sportmedizinischer und bewegungswissenschaftlicher Forschung optimiert. Du setzt dein Know-how aus diesen Bereichen ein, um die Forschung voranzutreiben und neue Produkte auf den Markt zu bringen. Die Bandbreite ist riesig: Von Fußballschuhen und Schwimmanzügen über Fahrräder oder Tennisschläger bis hin zum Hallenboden. Aber vielleicht arbeitest du auch an einem Rollator für Senioren und setzt dich für die Produktentwicklung in der Reha- und Medizintechnik ein? Du kannst deine Nische nach persönlichem Interesse finden.
Viele Sportingenieur*innen brennen selbst für eine bestimmte Sportart und setzen sich dann für dieses Feld ein. Für leidenschaftliche Radsportler*innen kann das beispielsweise bedeuten, dass sie moderne E-Bikes entwickeln und ihre eigene Erfindung vermarkten. Neueste Technologien treiben die Sportwelt heran und du gestaltest sie als Sportingenieur*in mit!
Wo kannst du als Sportingenieur*in arbeiten?
Als Sportingenieur*in kannst du sowohl in der Forschung tätig werden als auch Leitungspositionen in der Sportindustrie einnehmen. Das Zusammenspiel von menschlicher Bewegung und Technik beschränkt sich nicht nur auf den Sport, deshalb erwartet dich ein breit gefächertes Aufgabenfeld.
Zu den möglichen Einsatzbereichen zählen z.B.:
- Hersteller von Sportgeräten und -textilien
- Medizintechnische Produktionsfirmen
- Orthopädietechnik, Prothetik und Ergonomie
- Sportkliniken, Trainings- und Reha-Zentren
- Forschungseinrichtungen
- Planungsbüros für Sportanlagen
Typische berufliche Schwerpunkte
Im Spannungsfeld zwischen Sport und Technik kannst du verschiedene Schwerpunkte setzen. Damit du dir ein besseres Bild machen kannst, stellen wir dir exemplarisch drei Aufgabenbereiche vor:
Du kannst Sportgeräte und -ausrüstungen wissenschaftlich analysieren und anschließend optimieren und neugestalten. Wie gut passen Mensch und Technik zusammen? Diese Frage lässt sich auf verschiedene Bereiche übertragen – dabei berücksichtigst du die Anforderungen in Leistungssport, Rehabilitation und Gesundheitssport.
Die Leistungsdiagnostik liefert wertvolle Analysen für Sportler*innen. Als Sportingenieur*in arbeitest du mit Sensortechniken und entwickelst fortschrittliche Programme in der Sportmedizin. Du wartest und normierst medizintechnische Produkte.
Du kannst auch Aufgaben aus den Bereichen des Qualitätsmanagements und der Qualitätssicherung übernehmen. Du führst dabei Fehlerbehebungen durch und stellst sicher, dass die Produkte den spezifischen Anforderungen der Sportler*innen entsprechen.
Wege zum Beruf Sportingenieur*in
Die Auswahl an Sport und Technik Studiengängen ist noch relativ überschaubar, da das Fach so innovativ und jung ist. Du findest bereits im Bachelor verschiedene Schwerpunkte und kannst dich auch im Master weiterspezialisieren.
Studium
Zum Beruf Sportingenieur*in führen verschiedene Studiengänge, die Sport und Technik verbinden. Du hast hier die Möglichkeit, nach deinem Bachelorstudium auch den passenden Master zu absolvieren. In der Regel werden Sport- und Ingenieurwissenschaften vereint, sodass du einen Einblick in Elektrotechnik, Maschinenbau, Informatik sowie Biomechanik und Leistungsdiagnostik bekommst. Die interdisziplinäre Ausrichtung des Studiums befähigt dich dabei, Wissenschaft und Technologie in den Bereichen Sport und Gesundheit einzusetzen. Aber auch der Sport kommt nicht zu kurz – so kann es sein, dass du eine Sporteignungsprüfung für die Zulassung bestehen musst. Das ist aber eher die Ausnahme.
Weiterbildungen
Mithilfe von Anpassungsweiterbildungen kannst du dein berufliches Wissen auf den neusten Stand bringen. Als Sportingenieur*in wirst du vor allem im Bereich der Prüfung von Sportgeräten und Sportausrüstungen fündig. Du kannst dich etwa zum*r Sachverständigen zertifizieren lassen und anschließend als Gutachter*in für Sportgeräte arbeiten. Aber auch die Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz rücken in der Sportindustrie immer mehr in den Vordergrund. Daraus ergeben sich u.a. folgende Weiterbildungsthemen für Sportingenieur*innen:
- Konstruktion
- Forschung und Entwicklung
- Computer Aided Design (CAD)
- Projektmanagement
- Qualitätsmanagement
Berufsperspektiven
Der Arbeitsmarkt für Sportingenieur*innen ist auf den ersten Blick nicht so groß wie für andere Ingenieur*innen. Jedoch sind die Bereiche Sport und Medizin ständig im Wandel. Das bedeutet für dich: Mit dem technologischen Fortschritt wächst auch der Bedarf an gut ausgebildeten Sportingenieur*innen. Da das Aufgabenfeld von Sport und Technik so weit reicht, kannst du verschiedene Richtungen einschlagen, dich für den Weg der Selbstständigkeit entscheiden und deine Nische finden.
Karriereweg und Aufstiegschancen
Die Sportindustrie bietet vielfältige Karrierechancen, sei es national oder auch international. Da das Sport und Technik Studium praxisorientiert ist, kannst du bereits im Studium wertvolle Kontakte für den Berufseinstieg knüpfen. Möchtest du in der Sportgeräteentwicklung mitwirken oder beispielsweise Sportkleidung für Athlet*innen entwerfen? Vielleicht entwickelst du auch dein erstes eigenes Produkt, das die sportliche Leistung tracken kann? Egal, ob du in der Forschung einsteigst oder in Sportunternehmen tätig wirst – die Karrierechancen stehen für Sportingenieur*innen in jedem Fall sehr gut.
Gehaltsaussichten
Das Gehalt von Sportingenieur*innen kann je nach Einsatzfeld stark variieren. Verschiedene Faktoren bestimmen letzendlich deinen Verdienst.